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Jüdinnen in der frühen italienischen Frauenbewegung (1861 - 1922). Biographien, Diskurse und transnationale Vernetzungen
Antragstellerin
Privatdozentin Dr. Ruth Nattermann
Fachliche Zuordnung
Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung
Förderung von 2011 bis 2018
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 190627517
In dem Projekt sollen die vielfältigen, bisher jedoch kaum beachteten Aktivitäten von Jüdinnen in der italienischen Frauenbewegung 1861 bis 1922 untersucht werden. Ein besonderes Interesse gilt dabei dem Verhältnis zwischen jüdischer Emanzipation und Frauenemanzipation, den Biographien der italienisch-jüdischen Aktivistinnen sowie dem Frauen-Bild, das sie in ihren Schriften entwarfen. In der Untersuchung werden Ansätze der Geschlechter- und Biographieforschung mit sozial- und diskursgeschichtlichen Methoden zusammengeführt. Die Auswahl der Frauen berücksichtigt Schriftstellerinnen, Journalistinnen und Sozialfürsorgerinnen im traditionell jüdischen, im überkonfessionellen und im zionistischen Bereich. Auch werden die wichtigsten Verbände, sozialen Einrichtungen und Zeitschriften, an denen italienische Jüdinnen - nicht selten als Gründerinnen - beteiligt waren, in den Blick genommen. Dadurch soll ein breites Spektrum von gesellschaftlichen, journalistischen und literarischen Aktivitäten erfasst sowie Erkenntnisse über die Vernetzungen jüdischer Frauen in Italien und auf internationaler Ebene ermittelt werden. Eine Erörterung des Frauen-Bilds, der feministischen Ziele und Forderungen italienischer Jüdinnen, aber auch der Rezeption ihrer Ideen in der italienisch-jüdischen Öffentlichkeit soll anhand einer Auswertung einschlägiger zeitgenössischer Zeitschriften erfolgen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen