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Sucht als Volitionsstörung: Beeinträchtigungen kognitiver Kontrollfunktionen bei Substanzstörungen am Beispiel der Nikotinabhängigkeit

Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung Förderung von 2011 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 190772228
 
Hintergrund: Rezente Studien zeigen, dass Substanzstörungen mit beeinträchtigten kognitiven Kontrollfunktionen einhergehen, die möglicherweise zum Risiko für Entwicklung und Aufrechterhaltung der Sucht beitragen. Zielsetzung: Art und Ausprägung des Zusammenhangs zwischen Beeinträchtigungen kognitiver Kontrollfunktionen und Substanzstörungen sollen am Beispiel der Nikotinabhängigkeit untersucht werden. Zentrale Fragen sind: (i) Welche spezifischen Komponenten kognitiver Kontrolle korrelieren mit dem Ausmaß der Abhängigkeit? (ii) Sind Kontrollstörungen generalisiert oder treten sie nur in Reaktion auf suchtspezifische Reize auf? (iii) Wie hängen Kontrollstörungen mit körperlicher vs. psychischer Abhängigkeit zusammen? Methodik: Zwei Gruppen von Rauchern mit bzw. ohne körperliche Abhängigkeit nach DSM-IV, eine Kontrollgruppe von Nichtrauchern sowie eine Gruppe pathologischer Glückspieler (jeweils N=45) werden mit einem Set experimenteller Paradigmen zur Messung unterschiedlicher kognitiver Kontrollfunktionen (u.a. Inhibition; Konfliktüberwachung) untersucht. Die Schwere der Abhängigkeit wird je nach Gruppe mit entsprechenden Fragebögen erfasst (FTND-G, QSU-G. SOGS). Erwartete Ergebnisse: Wir erwarten grundlagenwissenschaftlich und klinisch relevante Einsichten in das Muster und die Situationsabhängkeit kognitiver Kontrollstörungen bei Substanzabhängigkeit, die als notwendige Grundlage für nachfolgende Längsschnittstudien zur kausalen Rolle kognitiver Kontrollfunktionen bei Suchtentstehung und Rückfall dienen sollen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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