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Phylogenetic analysis and evoluntionary morphology of selected organ systems of Araneae (spiders) with focus on basal Araneomorphae and Haplogynae

Fachliche Zuordnung Systematik und Morphologie der Tiere
Förderung Förderung von 2011 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 190786360
 
Erstellungsjahr 2016

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die im Antrag formulierten Ziele maßgeblich erreicht wurden. Der überwiegende Teil der Projektarbeiten befasste sich mit der Beschreibung der strukturellen Disparität der im Fokus stehenden Organsysteme. Da dies die Grundlage für die Merkmalskonzeptionalisierung wie auch phylogenetische Auswertung darstellt, haben wir versucht, diesen Teil möglichst detailliert zu bearbeiten. Im Rahmen der Untersuchungen zum Kreislaufsystem konnten Vertreter aller Großgruppen (Mesothelae, Mygalomorphae, Araneomorphae mit Fokus auf Austrochiloidea und Entelegynae) untersucht werden. Damit wurde sichergestellt, dass auch das Grundmuster des Kreislaufsystems von Spinnen rekonstruiert werden kann. Die fortgeschrittenere Datengrundlage für das Reproduktionssystem von Spinnen erübrigte die Untersuchung von Mesothelae und Mygalomorphae, so dass sich dieser Projektteil vor allem mit den Austrochiloidea und Synspermiata beschäftigte. Hinzukommt, dass gerade neuere Entwicklungen in der Evolutionären Morphologie mit Hinblick auf die Erstellung von semantischen Netzwerken (Ontologien) einen lohnenden Mehraufwand bedeuteten. So wurden für das Kreislaufsystem eine eigene Ontologie erstellt OArCS; siehe oben) und die gewonnenen Ergebnisse zur Beschreibung des Reproduktionssystems konnten in die Spider Anatomy Ontology eingepflegt werden. Allerdings muss eingeräumt werden, dass insbesondere in der Zusammenführung der einzelnen Teilaspekte noch Defizite bestehen. Zwar konnten schon zu Teilaspekten phylogenetische Interpretationen geliefert werden. So konnte in der vergleichenden Analyse des Reproduktionssystem gezeigt werden, dass Synspermien eine der wenigen klaren Synapomorphien der ecribellaten Haplogynae sind und folglich wurde dieses Taxon als Synspermiata definiert wurde. Diese Befunde werden durch aktuelle genomische Analysen gestützt, die zeigen, dass ecribellate Haplogynae monophyletisch sind aber in keinem Schwestergruppenverhältnis zu den Filistatiden stehen. Somit gibt es keine Unterstützung für das klassische Taxon Haplogynae mehr.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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