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Die Marokko-Deutschen 1878 - 1914/18

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2011 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 190968175
 
Die angestrebte Sozial- und Kulturgeschichte der Marokko-Deutschen betritt inhaltlich wie methodisch Neuland. Zum einen geht es um die Analyse der als komplex angenommen sozialen und kulturellen Beziehungen zwischen den europäischen und marokkanischen Akteursgruppen. Das System in sich gegliederter „Parallelgesellschaften“ mit begrenzten wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Kontaktzonen wandelte sich seit ca. 1900 mit zunehmender Dynamik. Seitdem verschränkte sich die Auflösung der traditionalen Ordnung Marokkos durch europäische Einwirkung mit der nationalen Segregation der europäischen Kolonistengemeinschaft infolge der Marokko-Krisen aufs engste. Zum anderen geht es um die Selbstverortung der Marokko-Deutschen in diesem Prozess, in dem Rebellion und Bürgerkrieg die Folge europäischer Penetration waren und zugleich Ursache wurden von neuen europäischen Interventionen und zum Instrument im innereuropäischen Kampf um die Hegemonie im Scherifenreich. Diese Perspektive bleibt zwar europäisch, sie ist in der Kolonialismus-Forschung aber kaum verfolgt worden, nicht zuletzt wegen der Quellenprobleme. Die Studie stützt sich auf die bislang vernachlässigten Akten der deutschen, französischen und britischen Konsulate.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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