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Die Rolle von L-Selektin für die Leukozytenrekrutierung und -funktionen

Fachliche Zuordnung Anästhesiologie
Förderung Förderung von 2010 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 191159840
 
Die Rekrutierung von Leukozyten in entzündliches Gewebe ist ein komplexer Prozess, der gewöhnlich als Kaskade dargestellt wird. Der erste Kontakt von Leukozyten mit dem Endothel wird durch Selektine und deren Rezeptoren hergestellt, gefolgt von Integrin-vermittelter Adhäsion, Kriechen (crawling) und Transmigration. Während des Rollens entlang des Endothels sind Leukozyten verschiedenen entzündlichen Mediatoren ausgesetzt, die die Leukozytenadhäsion und Leukozytentransmigration in entzündliches Gewebe induzieren. In der letzten Förderphase konnten wir zeigen, dass ein Teil des Adhäsionsmoleküls P-Selektin-Glykoprotein Ligand (PSGL) 1 konstitutiv mit L-Selektin auf neutrophilen Granulozyten interagiert (Cis-Interaktion) und dass die Signalweiterleitung von dieser Interaktion und vom zytoplasmatischen Schwanz von L-Selektin abhängig ist. Der L-Selektin/PSGL-1 Komplex führt über die Aktivierung verschiedener Moleküle zu einer Aktivierung des Integrins LFA-1. Die durch den L-Selektin/PSGL-1-Komplex induzierte Signaltransduktion induziert langsames Rollen und die Rekrutierung von Leukozyten in vivo und beweist die funktionelle Bedeutung dieses Signaltransduktionsweges. Das Ziel dieses Antrags ist es mit Hilfe von Gen-defizienten Mäusen, Retrovirus-Technologie und biochemischen Methoden die Rolle von L-Selektin und dem L-Selektin/PSGL-1-Komplex auf die Rekrutierung und die Funktionen von Leukozyten zu untersuchen sowie den Signalweg unterhalb von L-Selektin und dem L-Selektin/PSGL-1-Komplex zu identifizieren. Das weiterführende Verständnis dieser Signalwege ist nötig, um mit therapeutischen Interventionen spezielle Moleküle und somit gezielte Entzündungsfunktionen zu blockieren ohne jedoch andere wichtige Funktionen zu hemmen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Spanien, USA
Kooperationspartnerinnen / Kooperationspartner Professor Dr. Klaus Ley; Professorin Dr. Ana Urzainqui, Ph.D.
 
 

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