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Plaques der Aorta als Emboliequelle für Schlaganfälle - MRT basierte morphologische und funktionelle Analyse der Aorta

Fachliche Zuordnung Medizinische Physik, Biomedizinische Technik
Förderung Förderung von 2010 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 191213184
 
Plaques der Aorta sind seit 20 Jahren als relevante Schlaganfallursache bekannt. Dennoch ist unklar, warum sie an Prädilektionsstellen auftreten, welche hämodynamischen Parameter ihrer Entstehung, Progression und Ruptur zugrunde liegen und inwieweit Plaques der Aorta descendens durch einen diastolischen Blutrückstrom Hirninfarkte auslösen können. Ziel dieses Projektes ist die Entwicklung einer integrierten Untersuchungstechnik in Kombination eines funktionellen MRT- mit einem modernen Bildanalyseverfahren und die Untersuchung und Evaluation des Infarktrisikos durch Plaques der Aorta descendens anhand von Messungen in einer repräsentativen Schlaganfallkohorte. Mit einem multiparametrischen 3D/4D MRT-Protokoll sollen Aortenatherome zuverlässig detektiert und hinsichtlich Ihrer Zusammensetzung charakterisiert werden. Die Plaquelage kann dann direkt mit der lokalen Wandschubspannung und Elastizität korreliert werden, die mit der Fluss-sensitiven 4D MRT quantitativ erfasst werden. So soll bestimmt werden, inwieweit die veränderte lokale Hämodynamik ein Prädiktor für das Auftreten und die Ruptur vulnerabler Plaques ist. Zudem sollen individuelle Embolisierungswege visualisiert und die kausale Verbindung von Aortenatheromen und zerebralem Infarktareal mittels Konnektivitätskarten quantifiziert werden. So könnte insbesondere die Relevanz der bislang unbeachteten aber sehr häufigen Plaques der Aorta descendens als Hochrisikoemboliequelle für Schlaganfälle überprüft und die zukünftige Sekundärprävention optimiert werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Michael Markl
Ehemaliger Antragsteller Dr. Ola Friman, bis 1/2011
 
 

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