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Edition der Akten der provisorischen Zentralgewalt in der Revolution von 1848/49

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2011 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 191458702
 
Die Provisorische Zentralgewalt war die Exekutive der deutschen verfassunggebenden Nationalversammlung in der Revolution von 1848 / 49. Mit ihrer Gründung im Juni 1848 hat die im Frankfurter Parlament bereits institutionalisierte Revolutionsbewegung besonders gegenüber den staatlichen Gewalten in den Bundesstaaten ihren politischen Führungsanspruch mit Berufung auf die Volkssouveränität untermauert. Nach der sukzessiven Auflösung der Frankfurter Nationalversammlung im Frühjahr 1849 griff sie darüber hinaus mitentscheidend in den Machtkampf zwischen Preußen, Österreich und den deutschen Mittelstaaten um die künftige Ausgestaltung des deutschen Nationalstaats ein. Die angestrebte Fondsedition würde nicht nur diesen Anteil am Revolutionsgeschehen einer bisher unterschätzten Kraft erhellen, sondern auch unter politikwissenschaftlicher Fragestellung Aufschluss über das Funktionieren der ersten parlamentarischen Regierung in Deutschland geben. Gleichzeitig dazu hat die Zentralgewalt aus dem Nichts heraus die Infrastruktur für ihr Regieren schaffen müssen durch die Errichtung von Behörden, die Rekrutierung von Personal und die Sicherstellung der Finanzen. Ein bisher überhaupt nicht beachteter Umstand von besonderem verfassungs- und verwaltungsgeschichtlichem Reiz. Die Fondsedition würde bestehen aus sämtlichen Protokollen der Sitzungen des Gesamtreichsministeriums mit deren Beilagen und einer Auswahl erläuternder Akten in Regestform. Diese würden ergänzt werden durch Aufzeichnungen aus den Nachlässen der Beteiligten, einschließlich des Reichsverwesers.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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