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Analyse der Funktion von Scal und Mate im Hinblick auf ihre Bedeutung im Fragile X Syndrom, einer Form von Autismus

Antragstellerin Dr. Regina Dahlhaus
Fachliche Zuordnung Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Förderung Förderung von 2010 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 191535596
 
Das Fragile X Syndrom gehört zur Gruppe der Autismuserkrankungen und ist die häufigste Form der vererbbaren mentalen Retardation in allen menschlichen Populationen und Ethnien. Verursacht wird das Syndrom durch den Verlust des Fragile X Mental Retardation Proteins FMRP. FRMP steuert normalerweise die Proteinbiosynthese in Nervenzellen, indem es direkt oder indirekt mit der mRNA mannigfaltiger Proteine assoziiert und so ihre Expression reguliert. Die Aktivität von FRMP selbst wird dabei durch Signalkaskaden der metabotropen Glutamatrezeptoren mGluR1/5 gesteuert. Tatsächlich haben verschiedene Studien der letzten Jahre gezeigt, daß fehlregulierte mGluR5-Signalkaskaden für viele der im Fragile X Syndrom beobachteten Symptome verantwortlich sind. Mit Scal und Mate entdeckte die Antragstellerin kürzlich zwei neue Proteine, die nicht nur durch FMRP reguliert werden, sondern auch über mehrere Protein-Proteininteraktionsmotive verfügen, wie sie zum Aufbau von größeren Komplexen bei der Vernetzung verschiedener molekularer Maschinerien und zur räumlichen und zeitlichen Ordnung zellulärer Prozesse erforderlich sind. In diesem Projekt werden wir daher die Expression von Scal und Mate im zentralen Nervensystem beschreiben, durch Veränderung der Proteinexpression in neuronalen Primärkulturen die Funktion der beiden Proteine untersuchen und die beteiligten molekularen Mechanismen durch die Identifizierung neuer Bindepartner beschreiben.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Ralf Enz
 
 

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