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Religiöse Vergemeinschaftung und Integration von Migranten in einer Einwanderungsgesellschaft

Fachliche Zuordnung Religionswissenschaft und Judaistik
Förderung Förderung von 2006 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 19165624
 
Im Zentrum der Studie steht die Analyse von Wechselwirkungen zwischen religiöser Vergemeinschaftung und sozialer Integration von Migrantinnen und Migranten in einer Einwanderungsgesellschaft im Kontext moderner Transnationalisierung und Lokalisierung von Religionen. In vergleichender Perspektive und mit sozialanthropologischen Methoden wird religiöse Vergemeinschaftung in einem ¿arabischen Moscheeverein und einer ¿afrikanischen Pfingstgemeinde im Ruhrgebiet erforscht. Beide Gemeinden werden als Orte religiöser Organisationsbildung verstanden, an denen sich gegenwärtig in besonderer Weise Prozesse symbolischer Regulation als Neukonfigurationen komplexer sozialer Ungleichheiten und Grenzziehungen in einer Einwanderungs-gesellschaft aufschlüsseln lassen. Religiöser Vergemeinschaftung kommt dabei eine Scharnier-funktion in der Vermittlung zwischen individualisierter Lebensführung und verschiedenen Dimensionen der Integration von Migrantinnen und Migranten zu. In religiösen Gemeinschaften handeln ihre Mitglieder individuelle und kollektive Orientierungen nach innen und außen aus und stellen so entscheidende Weichen für neue Grenzsetzungen der Inklusion und Exklusion in der Ankunftsgesellschaft. Die Studie rekonstruiert symbolische Regulation unter Auswahl von vier Dimensionen: den komplexen Konstruktionen von Mitgliedschaft, dem Aushandeln der ¿richtigen Lebensführung in der Gemeinschaft, den Wirkungen symbolischen Kapitals in Vorgängen struktureller Differenzierung der religiösen Organisationen und schließlich der Erweiterung von Handlungsspiel-räumen für individuelle und kollektive Akteure in der Aufnahmegesellschaft.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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