Detailseite
Projekt Druckansicht

Verbesserte Therapie von Knochendefekten durch Einsatz induzierter pluripotenter Stammzellen zur Erzeugung mesenchymaler Zelltypen

Fachliche Zuordnung Orthopädie, Unfallchirurgie, rekonstruktive Chirurgie
Förderung Förderung von 2011 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 191658525
 
Erstellungsjahr 2014

Zusammenfassung der Projektergebnisse

In diesem Projekt sollte die Hypothese geprüft werden, ob iPSCs für die Erzeugung von Zelltypen des Skelettsystems, insbesondere von knochenbildenden Zellen, eine bessere Zellquelle darstellen als die mit konventionellen Methoden (Dichtegradient plus Plastikadhäsion) isolierten mesenchymalen Stammzellen (MSCs). Dazu wurden umfangreiche in vitro-Arbeiten durchgeführt, um die Leistungsfähigkeit der unterschiedlichen zellulären Systeme eingehend zu charakterisieren. Drei unterschiedliche experimentelle Strategien wurden eingesetzt: (A.) die direkte Differenzierung von iPSCs in mesenchymale Zelltypen mittels bekannter Induktionsverfahren, (B.) die Herstellung von MSC-ähnlichen Zellen aus iPSCs, die expandiert und anschließend weiter in mesenchymale Zelltypen differenziert werden, und (C.) die Simulation der in-vivo-Situation durch mechanische Stimulation und Perfusion in einem Bioreaktor in dreidimensionaler Zellkultur. Dabei wurden folgende Ergebnisse erhalten: (A.) Eine direkte Differenzierung der iPSCs mit osteogenen, chondrogenen und adipogenen Stimulationsansätzen war ineffizient. (B.) Die AG Hoffmann konnte mit verschiedenen Methoden (Monolayer, Embryoid Body) MSCs aus iPSCs ableiten. Die Differenzierung dieser iPS-MSCs gestaltete sich im Vergleich zu aus Knochenmark isolierten MSCs ebenfalls weniger effizient. Auch die Zahl der möglichen Passagen war im Gegensatz zu Berichten aus der Literatur, die zum Zeitpunkt der Antragstellung existierten, deutlich geringer als erwartet – geringer als bei Knochenmark-MSCs. Diese Ergebnisse sind in Übereinstimmung mit kürzlich publizierten Daten anderer Autoren. Wir vermuten, dass die Quelle der iPSCs möglicherweise das Ergebnis der Differenzierung zu iPS-MSCs beeinflusst: Eine Reihe von Berichten zeigt, dass es zwischen sogenannten „iPSCs“ deutliche Unterschiede gibt. (C.) Die osteogene Stimulation unter BMP-7 verläuft nach 14 Tagen effektiver als unter mechanischer Stimulation oder mittels Perfusion. Eine mechanische Stimulation mit Frequenz um 1 Hz ist hinsichtlich Proliferation und osteogener Differenzierung günstiger als die hochfrequente Stimulation. iPSC-MSC können bisher nicht effektiv in 3-dimensionaler Zellkultur unter mechanischer Stimulation oder Perfusion kultiviert werden.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung