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Die Auswirkungen eines früh-jurassischen (Toarcium) ozeanischen anoxischen Ereignisses auf flachmarine Plattform Systeme in NWAfrika

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2011 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 191703526
 
Der Zeitabschnitt des frühen Toarcium (Unterjura) ist durch das erste ozeanische anoxische Ereignis (OAE) innerhalb des Mesozoikums gekennzeichnet, welches mit signifikanten und komplexen Veränderungen im früh-jurassischen Ozean-Atmosphäre System einher ging. Während der Fokus bisheriger Forschungsanstrengungen überwiegend auf offen-ozeanischen Ablagerungen aus Kontinentaleuropa und England lag, finden sich kaum Untersuchungen aus Gebieten außerhalb Europas. Ziel der hier vorgeschlagenen Studie ist die Untersuchung von Paläo-Umweltveränderungen anhand von sedimentären Abfolgen aus dem hohen Atlas Marokkos, welche den Zeitabschnitt spätes Pliensbachium - mittleres Toarcium umfassen. Der Hohe Atlas Marokkos bietet ein ausgezeichnetes Feldgebiet, da sich hier neben pelagischen Beckensedimenten auch zeitgleich gebildete flachmarine Plattform-Ablagerungen hervorragend aufgeschlossen finden. Die Karbonat-Platform Ökosysteme sind durch mehrfache Absterbe- und Wachstums-Episoden gekennzeichnet, was möglichweise in direktem Zusammenhang mit Paläo-Umweltveränderungen wärend des T-OAEs steht. Eine vergleichsweise hohe Subsidenz hat zur Bildung von mächtigen pelagischen Sedimentabfolgen geführt, die eine zeitlich hochauflösende Beprobung des T-OAE Intervals erlauben. Entsprechend wird hier ein hochauflösender, Multi-Proxy Ansatz vorgeschlagen, der neben C, O und Sr-Isotopie auch Phosphor-Speziation vorsieht. Die geochemischen Analysen sollen mit einer detaillierten sedimentologischen und paläoökologischen Bearbeitung der Karbonatplattform Abfolgen einhergehen. Der gleiche Ansatz soll sowohl auf Plattform- als auch auf zeitgleiche Beckenabfolgen angewendet werden, um die unterschiedlichen Reaktionsmechanismen von nertischen und pelagischen Systemen auf massive Veränderungen im früh-jurassischen Kohlenstoff-Kreislauf entlang des Südrandes der Tethys zu charakterisieren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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