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Theologische und religionssoziologische Implikationen in der protestantischen DDR-Geschichtsschreibung: G. Besier, K. Nowak, E. Neubert und D. Pollack

Antragsteller Dr. Sebastian Kranich
Fachliche Zuordnung Evangelische Theologie
Förderung Förderung von 2011 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 191838524
 
Ziel des Projekts ist die Analyse von theologischen und religionssoziologischen Implikationen in der protestantischen DDR-Geschichtsschreibung. Wichtigste Quellengrundlage sind ca. 400 Veröffentlichungen von Gerhard Besier, Kurt Nowak, Erhart Neubert und Detlef Pollack. Ausgegangen wird von der Beobachtung, dass der fachlich Diskurs um die Kirche in der DDR seit deren Ende wesentlich von theologischen und religionssoziologischen Prämissen bestimmt ist, die in Kirchenkampfforschung, theologischen Kontroversen zwischen christentumstheoretischen Ansätzen und Konzepten in der Linie von Barth und Bonhoeffer sowie religionssoziologischen Zugriffen der 1980er Jahre angelegt sind. Um zu klären, wie sachgemäß und dem Gegenstand angemessen eine solche Forschung zu bewerten ist, soll der Konnex von historiographischen Grundmustern bzw. Argumentationslinien und normativ-theologischer Urteilsbildung herausgearbeitet werden. Historisch wie systematisch geht es um die Bestandsaufnahme eines von vielen widerstrebenden Interessen geprägten Segments der Zeitgeschichtsschreibung, das paradigmatisch für das Ringen um protestantische Identität im Spannungsfeld von Ekklesiologie und Ethik steht. Zentraler Untersuchungsgegenstand sind die Diskurse um Protestantismus und friedliche Revolution, Kirche und Staatssicherheit sowie Kirche und Sozialismus.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Klaus Tanner
 
 

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