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Adaption der Berufsaspiration bei Jugendlichen - Wirkung sozialer Herkunft sowie Opportunitäts- und Marktstrukturen: Anpassungsprozesse von Jugendlichen bei der Suche nach einem Ausbildungsberuf
Antragsteller
Professor Dr. Martin Abraham; Dr. Hans Dietrich
Fachliche Zuordnung
Empirische Sozialforschung
Förderung
Förderung von 2011 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 192118873
Das Projekt „Adaption der Berufsaspiration bei Jugendlichen“ untersucht die Anpassung des Ausbildungsberufswunsches von Schüler/-innen im Verlauf der Ausbildungsplatzsuche im Abschlussjahr der allgemeinbildenden Schule. In dieser Phase interagieren die Jugendlichen mit Betrieben am Lehrstellenmarkt: Sie bewerben sich für bestimmte Ausbildungsberufe und erhalten mit den Zu- oder Absagen Informationen aus dem Arbeitsmarkt zurück. Diese Marktsignale beeinflussen neben den Opportunitätsstrukturen, der sozialen Einbettung und der sozialen Herkunft die Berufsaspiration der Akteure. Ziel des Projekts ist es, diese Einflüsse auf die Bewerbungsentscheidungen der Jugendlichen theoretisch zu modellieren und den Verlauf des Bewerbungsprozesses empirisch abzubilden. Die Daten für dieses Projekt werden im Rahmen einer Primärstudie erhoben. Dabei werden die Ausbildungsberufswünsche von Haupt- und Realschüler/-innen während der Lehrstellensuche über ein „Bewerbungstagebuch“ im Wesentlichen in Form von standardisierten Kurzdokumentationen erfasst und wichtige Drittvariablen über standardisierte Zusatzbefragungen erhoben. Die von den Jugendlichen dokumentierten Bewerbungsaktivitäten und Rückmeldungen aus dem Arbeitsmarkt ermöglichen erstmals eine zeitbezogene Rekonstruktion des Bewerbungsverhaltens im gesamten Abschlussschuljahr. Mit der Untersuchung dieser Dynamiken können bislang unerforschte Zusammenhänge und Bedingungskonstellationen beim Übergang von der Schule in die berufliche Ausbildung von Jungendlichen sichtbar gemacht werden. Mithin leistet das Projekt einen Beitrag zur Arbeitsmarkt-, Berufs- und Ungleichheitsforschung.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen