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Grenzüberschreitungen. Internationaler Programmaustausch als interkulturelle Kommunikation zwischen West- und Osteuropa am Beispiel des DDR-Fernsehens

Antragsteller Dr. Thomas Beutelschmidt
Fachliche Zuordnung Publizistik und Kommunikationswissenschaft
Förderung Förderung von 2011 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 192153564
 
Aus medienhistorischer Perspektive soll am Beispiel des internationalen Programmaustauschs des DDR-Fernsehens die kulturelle Kommunikation zwischen Ost- und Westeuropa im Koordinatensystem des Kalten Krieges von Beginn der 1950er Jahre über die Phase der „friedlichen Koexistenz“ bis zur Auflösung der Machtbereiche 1990 bestimmt werden. Der Fokus auf die ostdeutsche Fernsehlandschaft erscheint im Umfeld der Dachorganisationen Intervision und Eurovision besonders unter-suchungsrelevant, weil hier an der Nahtstelle der weltpolitischen Konfrontation ein grenz- und systemübergreifender Austausch zu beobachten ist, der von nationalen (TV-)Kulturen aus beiden Blöcken gespeist wurde. Auf der Grundlage der zu erschließenden Programmbestände, Dokumente und Zeitzeugengespräche sowie am Beispiel medial unterschiedlich verfasster Länder und historisch signifikanter Jahrgänge werden sowohl die Schwerpunkte und Volumina als auch die Strategien und Strukturen der In- und Exportaktivitäten des DDR-Fernsehens rekonstruiert und bewertet. Daran schließen sich Analysen und Fallstudien an, die zum einen auf die Qualität sowie die Eigendynamik und Instrumentalisierung des Programmtransfers zielen, und in denen zum anderen europaweit kompatible Kulturtraditionen oder Kanons ebenso herausgearbeitet werden sollen wie Aspekte der Transkulturation und die Auswirkungen der Inklusion auswärtiger Kommunikate auf das nationale Programmangebot.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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