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Radio Telévision Luxembourg (RTL) als transnationaler Programmanbieter (1955-1980)

Antragsteller Dr. Christoph Classen
Fachliche Zuordnung Publizistik und Kommunikationswissenschaft
Förderung Förderung von 2011 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 192153962
 
Am Beispiel des luxemburgischen Programmanbieters RTL soll vergleichend der Beitrag dieses kommerziellen Unternehmens zum Wandel der Medienkulturen in der Bundesrepublik und Frankreich von den fünfziger Jahren bis Ende der siebziger Jahre untersucht werden. Das Projekt nimmt zeitlich den sozial- und kulturgeschichtlich prägenden Übergang zur Konsumgesellschaft in den Blick, den beide Länder in dieser Zeit erfahren. Dieser Prozess war eng mit der Verbreitung audiovisueller Medien verknüpft und wurde von ihnen maßgeblich mit vorangetrieben. Eine Pionierrolle, so die Arbeitshypothese, spielte dabei in beiden Ländern RTL als überaus erfolg-reicher, kommerziell orientierter Anbieter von Radio- und Fernsehprogrammen, der sich direkten nationalstaatlichen Regulierungsbemühungen durch seinen Standort in Luxemburg entzog. Auf den drei Ebenen Strategien, Programme und Wahrnehmungen wird – jeweils für Frankreich und Deutschland – untersucht, wie der Anbieter seine Rundfunk- und Fernsehprogramme profilierte, und wie Politik, Medien und Gesellschaft darauf reagierten. In der Konzentration auf einen wichtigen transnationalen Akteur zielt das Projekt somit paradigmatisch auf ein besseres Verständnis der frühen Phase der Transformation von europäischen Medienkulturen im Übergang zu kommerzialisierten und liberalisierten Öffentlichkeiten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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