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Heidelberger Langzeitstudie zu Risikofaktoren und Diagnose chronischer Erkrankungen - HeiDE

Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung Förderung von 2011 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 192486719
 
Durchschnittlich 20 Jahre nach der Erhebung von psychosozialen Faktoren und Variablen des Lebensstils an ursprünglich 5.133 Personen beiderlei Geschlechts sollen in dem hier beantragten Vorhaben zum zweiten Mal Nacherhebungen an der HeiDE-Kohorte vorgenommen werden. Diese richten sich zentral auf die Gesundheit bzw. Krankheit der Teilnehmer. Für die Erhebungen stehen prinzipiell noch jene 4.010 Personen aus der damaligen Stichprobe zur Verfügung, die bereits an einer ersten Nacherhebung mit einem Follow-up-Intervall von ca. 8 Jahren teilgenommen hatten (85% der damals noch Lebenden). Wichtige Ergebnisse bestanden darin, dass emotionale Labilität mit koronaren Herzerkrankungen in Beziehung stand, hingegen Krebserkrankungen mit keinem Persönlichkeitsmerkmal assoziiert waren. Des Weiteren wurden mehrere Persönlichkeits- und psychosozialen Variablen als Prädiktoren für Asthma identifiziert, genetisches Material asserviert und die kognitive Funktion bei den über 70-jährigen Personen erhoben. In dem nunmehr beantragten Vorhaben wird das Alter der Befragungspersonen wischen 60 und 85 Jahren liegen. Erneut interessieren besonders die in der Zwischenzeit neu aufgetretenen Erkrankungen sowie die Todesursachen bei den Verstorbenen; erstere werden mittels eines selbst auszufüllenden Fragebogens erfasst, letztere über die Gesundheitsämter. Die erhaltenen Informationen werden mit dem Einverständnis der Befragungspersonen durch Angaben der behandelnden Ärzte validiert. Um darüber hinaus untersuchen zu können, welche epigenetische Veränderungen im Verlauf der Erhebung aufgetreten sind, soll erneut genetisches Material asserviert werden. Gestützt auf die damit vorliegenden psychologischen, genetischen und epigenetischen Variablen sollen deren bivariate Korrelationen und unabhängige Effekte für das Auftreten und den Verlauf chronischer Krankheiten ermittelt werden, wobei Krebs, kardiovaskuläre Erkrankungen, psychische Störungen, Abbau bzw. Erhaltung kognitiver Funktionen, Diabetes und Asthma im Vordergrund stehen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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