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Formale und inhaltliche Analyse von Motivational Interviewing zur Modellierung der Vorhersage des Rauchverhaltens bei Frauen post partum

Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung Förderung von 2011 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 192607060
 
Motivational Interviewing (MI) hat sich in Metaanalysen als Methode zur Unterstützung von Verände-rungsprozessen mit mittleren bis großen Effekten erwiesen. Es existieren reliable und valide Verfahren zur Beurteilung der Umsetzung von MI. Eine kausale Wirkungskette von MI-konsistenten Verhalten der Berater auf das verbale Verhalten der Klienten und im weiteren Verlauf einer Verhaltensänderung ist empirisch belegt. Zur Beschreibung und Vorhersage von Gesundheitsverhalten stehen sozialkognitive Modelle im Mittelpunkt der Diskussion. Beim Tabakrauchen nimmt das Transtheoretische Modell der Verhaltensänderung (TTM) eine prominente Position ein. Das Modell der veränderungssensiblen Phasen (Teachable Moments, TM) erweitert sozial-kognitive Modelle um den Aspekt emotionaler Re-aktionsweisen. Das Tabakrauchen in der Schwangerschaft und die Rückfallprophylaxe post partum stellen einen Verhaltensbereich dar, für den bislang keine nachhaltig wirksamen Interventionen veröffentlicht wurden. In dieser Studie soll anhand von 162 aufgezeichneten Beratungsgesprächen mit Frauen post partum untersucht werden, inwieweit formale Aspekte von MI, die Berücksichtigung kognitiver Bilanzierungsprozesse und Stärkung der Selbstwirksamkeit sensu TTM und Berücksichtigung emotionaler Reaktionsweisen innerhalb der Beratungsgespräche als Prädiktoren für eine Verhaltensänderung nach der Beratung dienen. Hiermit werden qualitative und quantitative Methoden, integriert um die Prozesse innerhalb von Beratungsgesprächen für die Vorhersage von Verhaltensänderungen zu nutzen. Damit wird ein zentraler Beitrag zur Weiterentwicklung theoretischer Modelle zur Beschreibung und Vorhersage von Gesundheitsverhalten sowie zur Ableitung von Interventionen zur Verhaltensänderung geleistet.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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