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Sulphur isotope analysis of modern and archaeological animal remains from marine, freshwater and terrestrial ecosystems on the west coast of Canada

Antragsteller Dr. Olaf Nehlich
Fachliche Zuordnung Evolution, Anthropologie
Förderung Förderung von 2011 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 192624216
 
Die Schwefelisotopenanalyse von archäologischem Material ist eine neu entwickelte Methode und dient der Rekonstruktion historischer Ökosysteme, sowie der Ernährung und Wanderung alter Völker. Wie bereits für andere Isotopensysteme etabliert muss die Anwendung der Analyse von Schwefelisotopen vorher mit spezifischen Arbeitshypothesen getestet werden, bevor sie zu einem Routineverfahren in der Archäometrie werden kann. Die artenreichen Küstenzonen Kanadas bieten eine einmalige Gelegenheit die Variabilität der Schwefelisotope im marinen, Süßwasser- und Landökosystem zu ermitteln. Archäologische Funde von Jäger-Sammlergesellschaften der Westküstenregion British Columbias lassen darauf schließen, dass diese alle drei Habitate ausgebeutet haben. Der direkte Vergleich von modernen und archäologischen Tierarten erlaubt erstmals die Veränderung dieser Ökosysteme zu erfassen. Das hier beschriebene Projekt ist auf vier Fallstudien beschränkt, die unser Verständnis über die Variabilität der Schwefelisotopenverhältnisse erweitern: Diese Studien rekonstruieren das Verhalten mariner Säugetiere (erste Ergebnisse werden präsentiert), einen diachronen Wandel der Isotopensignaturen in einer wandernden Fischart, das Zusammenspiel von Süßwasserhabitaten und Landökosystemen, sowie die Isotopenkompositionen von Fischen einer antiken Flussmündung. Zusammengefasst werden die Ergebnisse nicht nur unser Isotopenwissen erweitern, sondern ebenso Erkenntnisse über das Nahrungsverhalten der Jäger-Sammlergruppen der Region und den Einfluss der Umwelt auf die Subsistenzstrategien dieser Völker erbringen. Diese Studie kombiniert die Ergebnisse verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen (Ökologie, Archäologie und Anthropologie) um unser Verständnis von Jäger-Sammlergesellschaften zu erweitern.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug Kanada
 
 

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