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Bedeutung des Transportproteins MRP4 (ABCC4) für die Thrombozytenfunktion: Molekulare und zellbiologische Grundlagen
Antragstellerin
Professorin Dr. Gabriele Jedlitschky
Fachliche Zuordnung
Pharmakologie
Förderung
Förderung von 2010 bis 2016
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 192799999
Das Membranprotein MRP4 (ABCC4) ist nicht nur am Transport von Arzneistoffen sondern auch von endogenen Botenstoffen beteiligt und daher pharmakologisch und physiologisch von Bedeutung. Wir konnten zeigen, dass MRP4 in Granula der Thrombozyten stark exprimiert ist und sehr wahrscheinlich eine wichtige Rolle für die Speicherung von Mediatoren und damit für die Thrombozyten-Aggregation spielt. Hinweise darauf lieferten neben in vitro-Experimenten Beobachtungen an Patienten, die ein geringe MRP4-Expression oder eine Fehllokalisation von MRP4 in den Thrombozyten aufwiesen. Basierend auf diesen Vorergebnissen soll nun die Bedeutung von MRP4 für die Thrombozytenfunktion weiter untersucht und die molekularen und zellbiologischen Grundlagen der unterschiedlichen Expression und Lokalisation geklärt werden. Um Einblick in die Wechselwirkung mit Adaptorproteinen, welche die Lokalisation beeinflussen, zu erhalten, sollen mit Hilfe von Bindungs- und Kolokalisationsstudien Bindungspartner identifiziert werden. Daneben sollen Einflußfaktoren im MRP4-Gen und seiner regulatorischen Region untersucht werden. Langfristig können die Ergebnisse Hinweise auf die molekularen Ursachen bestimmter Störungen der Plättchenfunktion geben, sowie den Stellenwert von MRP4 bei der Thrombozyten-Aggregation klären. Dabei könnte sich zudem MRP4 als mögliches neues pharmakologisches Target zur Beeinflussung der Thrombozytenfunktion herauskristallisieren.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen