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Rolle der humanen "sensory neuron-specific G protein-coupled receptors" bei der Nozizeption
Antragsteller
Dr. Andreas Breit
Fachliche Zuordnung
Pharmakologie
Förderung
Förderung von 2011 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 192811002
Humane „sensory neuron-specific G protein-coupled receptors“ (hSNSR) werden exklusiv in primär-sensorischen Neuronen exprimiert und durch Spaltprodukte des Proenkephalins (BAM-Peptide) aktiviert. Dies deutet auf eine Beteiligung der hSNSR bei der Nozizeption und definiert diese neue Rezeptorfamilie als potentielle Zielstrukturen einer künftigen Schmerztherapie. Die durch hSNSR induzierten Signalwege sind wenig verstanden. Als Signalkomponenten der hSNSR-vermittelten Signalweiterleitung sind bisher nur Gq-Proteine etabliert, eine Beteiligung von Gi/o-Proteinen, Ionenkanälen (TRPV1, NMDA), der nNOS und c-Fos wird diskutiert. Weiter wurden direkte Interaktionen zwischen den hSNSR und dem Opioidsystem beschrieben. Interessanterweise konnten in Maus oder Ratte sowohl algetische als auch analgetische Effekte durch SNSR-spezifische Agonisten nachgewiesen werden. Die in diesen Tiermodellen vorhandenen SNSR-ähnlichen Rezeptoren zeigen Gemeinsamkeiten mit den hSNSR, aber auch deutliche Unterschiede in ihrer Pharmakodynamik und agonistenabhängigen Regulation. Daher ist nicht gesichert, inwiefern sich SNSR unterschiedlicher Spezies in ihrer Signalweiterleitung unterscheiden und damit Befunde aus Tiermodellen auf den Menschen übertragbar sind. Um die hSNSR als Zielstrukturen einer künftigen Schmerztherapie zu etablieren, sollen im Rahmen dieses Forschungsprojekts, die durch hSNSR aktivierten Signalkaskaden aufgeklärt und die Unterschiede oder Gemeinsamkeiten zwischen den hSNSR und den SNSR der Maus und Ratte herausgearbeitet werden. Hierbei soll das Ligandenprofil, die Regulation von zellulären Schmerzmediatoren und Wechselwirkungen mit dem Opioidsystem im Vordergrund stehen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen