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Strukturelles Priming unter Ausnutzung der Wortstellungsvariation im Deutschen

Antragstellerin Dr. Sandra Pappert
Fachliche Zuordnung Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Förderung Förderung von 2011 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 192862466
 
Strukturelles Priming bezieht sich auf die Tendenz von Sprechern, zuvor verwendete Satzstrukturen unabhängig vom lexikalischen Gehalt wieder zu verwenden. Dieses Phänomen wurde bislang vor allem im Englischen untersucht. Hier besteht das Problem der Konfundierung verschiedener Faktoren. Entsprechend finden sich in der Literatur zahlreiche, zum Teil widersprüchliche Hypothesen zu den Mechanismen, die der (wiederholten) Produktion von Satzstrukturen zugrunde liegen. Mit den hier vorgeschlagenen Experimenten zum strukturellen Priming im Deutschen sollen diese verschiedenen Vorhersagen systematisch geprüft werden. Im Einzelnen sollen am Beispiel der Dativalternation und des Genus Verbi vor allem phrasenstrukturelle von thematischen Effekten dissoziiert werden. Durch die Verwendung unterschiedlicher Verbtypen soll auch der Einfluss von Belebteitserkmalen untersucht werden. Dabei kommt u. a. ein neues, von uns bereits erfolgreich erprobtes experimentelles Paradigma zum Einsatz, das strukturelles Priming mit einer Satzgenerierungsaufgabe kombiniert, wodurch das Potenzial der Wortstellungsvariation im Deutschen besonders gut ausgenutzt werden kann. Die erhobenen Daten sollen Aufschluss über die an der Satzproduktion beteiligten Prozesse geben. Sie sollen helfen, zwischen unifaktoriellen und multifaktoriellen Ansätzen zur Erklärung struktureller Persistenz zu unterscheiden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Thomas Pechmann
 
 

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