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Konstruktionsmorphologie und Kauflächen hypsodonter Zähne bei Herbivoren
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professor Dr. Thomas M. Kaiser; Privatdozentin Dr. Irina Ruf
Fachliche Zuordnung
Paläontologie
Förderung
Förderung von 2011 bis 2016
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 25905019
Die hypsodonte Bezahnung ausgewählter rezenter und fossiler Herbivoren soll in einem vergleichenden, quantifizierenden Ansatz vor dem Hintergrund ontogenetischer und funktioneller Transformationen charakterisiert werden. Funktionell ist die Anordnung der unterschiedlichen Baumaterialien in der Kaufläche von entscheidender Bedeutung, die basierend auf histologischen Daten und Micro-Computertomographie an virtuellen 3D-Modellen von Zähnen und Zahnreihen ausgewählter Klein- und Großsäuger untersucht wird. Dabei interessieren zwei Aspekte: einerseits die räumliche Verteilung von Schmelz, Dentin und Zement in der Kaufläche und andererseits die ontogenetische Bildungsmöglichkeiten in den verschiedenen Konstruktionen, etwa den Schmelzinseln oder seitlichen Einfaltungen. An realen und virtuellen Kauflächen in definierten Ebenen werden die Geometrien der Schmelz- und Dentinareale morphometrisch quantifiziert, um Funktionsveränderungen in der Lebensgeschichte und Funktionsgradienten zu identifizieren und diese mit dem Nahrungsangebot in den einzelnen Lebensabschnitten zu korrelieren. Die resultierenden Modelle hypsodonter Kausysteme dienen dazu, mögliche konstruktive Limitierungen zu erfassen sowie phylogenetische Hypothesen zur Evolution hypsodonter Gebisstypen biomechanisch und evolutionsökologisch zu prüfen.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen
Beteiligte Person
Professor Dr. Wighart von Koenigswald