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Ein Vergleich der Architektur des visuellen Wulst bei Vögeln mit der des visuellen Cortex bei Säugern.
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professor Dr. Hans-Joachim Bischof; Professorin Dr. Siegrid Löwel
Fachliche Zuordnung
Kognitive, systemische und Verhaltensneurobiologie
Förderung
Förderung von 2011 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 193443279
Das geniculocorticale System der Säuger und das thalamofugale System der Vögel sind aufgrund hodologischer, lage- und entwicklungsbedingter Kriterien als homolog anzusehen. Für einen Vergleich der pallialen Eingangsstationen der beiden Systeme, des visuellen Cortex und des visuellen Wulst, fehlt es allerdings vor allem bezüglich des visuellen Wulst an Daten. Das vorliegende Projekt soll auf der Basis einer ersten Studie, die mit Hilfe der "optical imaging"-Methode im visuellen Wulst von Zebrafinken eine retinotope Projektion nachweist, solche Daten erheben. Die Daten für die Pilotstudie wurden in einem auf die Untersuchung des visuellen Systems von Mäusen spezialisierten Labor erhoben und sind mit den Säugerdaten aufgrund der identischen Methodik direkt vergleichbar. Durch die Zusammenarbeit der zwei Labors, von denen eines auf den Bau und die Funktion des visuellen Systems bei Vögeln, das andere auf dieselben Fragestellungen bei Säugern spezialisiert ist, wird wie durch die Verwendung identischer Methoden für beide Tiergruppen gewährleistet, dass die erhobenen Daten direkt miteinander vergleichbar sind. Wesentliche Fragen sind die nach einer dem Cortex der Säuger entsprechenden mehrfachen Repräsentation visueller Information im visuellen Wulst der Vögel und anderen Übereinstimmungen bezüglich der funktionellen Organisation sowie nach der Homologie der vertikalen Schichtungen und der Ähnlichkeit von Afferenzen, Efferenzen, und intrinsischen Verbindungen in beiden Systemen. Neben der Ergänzung der Datenbasis auf der Seite der Vögel wird das Projekt neue Fragestellungen aufwerfen, die in den beiden Systemen direkt getestet werden können.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen