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Degradation of the antiviral interferon-effector PKR by the virulence factor NSs of Rift Valley fever virus

Fachliche Zuordnung Virologie
Förderung Förderung von 2005 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 19350534
 
Mit Hilfe Plasmid-basierter rescue-Systeme können Viren rekombinant hergestellt und gezielt mutiert werden. Diese moderne Methodik war für humanpathogene Bunyaviren bisher nicht verfügbar. Kürzlich ist es uns gelungen, für das La Crosse-Virus, ein Bunyavirus das Enzephalitis in Kindern verursacht, ein neuartiges und effizientes rescue-System aufzubauen. Wir wollen unsere Technik nun auf das hochvirulente Rift Valley-Fever-Virus (RVFV) anwenden und die Funktion des Interferon-Antagonisten NSs untersuchen. Auf der Basis der RVFV-Mutante Clone13 soll zunächst der Virus-rescue etabliert werden. Clone13 hat eine Deletion im NSs-Gen und ist daher nicht pathogen für Interferon-kompetente Organismen. NSs bindet den RNAPolymerase II-Kofaktor p44 und inhibiert die Expression der antiviral aktiven Interferone. Es ist jedoch unklar, ob die anti-Interferon-Aktivität allein auf der p44-Bindung beruht und ob das 31kDa große NSs nicht noch weitere Funktionen hat. Wir wollen daher die p44-Interaktionsdomäne des NSs identifizieren und entsprechend mutierte Viren herstellen. Die Auswirkungen der fehlenden p44-Bindung auf das Interferonsystem sollen in Zellkultur und in Tierversuchen geklärt werden. Diese Experimente sollen helfen, den Wirkmechanismus des RVFV-NSs besser zu verstehen. Generell ist die reverse Genetik für RVFV ein unabdingbares Werkzeug zur weiteren Erforschung dieses hochvirulenten Pathogens.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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