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Merkmalsextraktion und Klassifizierung komplex fraktionierter atrialer Elektrogramme, Assistenz-System für die Katheterablation bei Vorhofflimmern

Fachliche Zuordnung Kardiologie, Angiologie
Förderung Förderung von 2011 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 193726987
 
Vorhofflimmern (VHF) ist die häufigste anhaltende Herzrhythmusstörung. Mit zunehmendem Alter nimmt die Prävalenz zu. Beim anhaltenden VHF entspringen die das VHF auslösenden Extraschläge überwiegend aus der Vorhofmuskulatur. Es entstehen viele kleine kreisende Erregungen, die das VHF aufrecht erhalten. Über Elektrodenkatheter können die elektrischen Potentiale im Bereich dieser Erregungen sichtbar gemacht werden, um diese Gebiete dann mit Hilfe von Hochfrequenzströmen zu veröden. Bereiche, welche mit großer Wahrscheinlichkeit für die Erregung und Aufrechterhaltung verantwortlich sind, zeigen komplexe elektrische Signale („complex fractionated atrial electrograms“, CFAE). Eine große Limitation der bisherigen Verödungsstrategien ist das Erkennen und Charakterisieren dieser Potentiale. Bisher existieren dafür keine validierten Algorithmen. Diese Signale werden daher vom jeweiligen Untersucher subjektiv visuell analysiert. Die Erfolgsaussichten bei der Behandlung von anhaltendem VHF sind daher aktuell nur mäßig und stark untersucherabhängig. Ziel dieses Forschungsvorhabens ist es, für diese Potentiale (CFAE) eine objektive, merkmalbasierte Klassifikation zu erstellen. Anhand dieser Klassifikation soll dann die Zuordnung zu den gängigen Theorien des Vorhofflimmerns erfolgen. Dies kann zum einen erheblich zum Verständnis des Entstehens und der Aufrechterhaltung des Vorhofflimmern beitragen und zum anderen können die entwickelten Algorithmen in die bisherigen Ablationssysteme integriert werden und so zu objektivierbaren Ablationsstrategien mit gesteigerten Erfolgsaussichten führen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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