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Rolle von Chemerin und CMKLR1 bei der nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung

Fachliche Zuordnung Endokrinologie, Diabetologie, Metabolismus
Förderung Förderung von 2011 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 193869640
 
Die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD) ist die häufigste Ursache für Lebererkrankungen in westlichen Ländern. Adipokine beeinflussen die Leberfunktion massgeblich, die Rolle von Chemerin bzw. dessen Rezeptor CMKLR1 in der NAFLD ist jedoch bisher wenig untersucht. Chemerin im Serum zeigt eine moderate positive Korrelation zum Body Mass Index (BMI) und ist bei morbid adipösen Patienten mit nichtalkoholischer Steatohepatitis (NASH) erhöht. In Vorarbeiten konnten wir zeigen, dass Chemerin von humanen Hepatozyten (PHH) und in geringem Maße von hepatischen Sternzellen (HSC) synthetisiert wird, während CMKLR1 von PHH, HSC und Kupfferzellen exprimiert wird. In der verfetteten Leber ist die hepatische CMKLR1 Menge signifikant vermindert, während Chemerin in der NASH erhöht wird. Des weiteren werden sowohl Chemerin als auch CMKLR1 durch Adiponectin, einem hepatoprotektiven Adipokin, reguliert. Chemerin, in Konzentrationen wie sie im Serum von übergewichtigen Probanden vorliegen, bewirkt in PHHs eine Insulinresistenz. Während Chemerin proinflammatorische Eigenschaften aufweist, haben wenige Aminosäuren lange Chemerin- Spaltprodukte, ebenfalls Liganden für CMKLR1, entzündungshemmende Eigenschaften. Im vorliegenden Antrag soll die Rolle von Chemerin und CMKLR1 in der NAFLD im Detail untersucht werden und geklärt werden, ob sich das 15 Aminosäure lange Chemerin-Peptid als Therapeutikum für die Behandlung von NASH Patienten eignet.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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