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Entwicklung neuer Bayesscher Netzwerkmodelle für die Systembiologieforschung

Antragsteller Dr. Marco Grzegorczyk
Fachliche Zuordnung Epidemiologie und Medizinische Biometrie/Statistik
Förderung Förderung von 2011 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 193900987
 
Erstellungsjahr 2015

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die Systembiologie versucht die Regulierungsmechanismen der lebenden Zellen in ihrer gesamten Komplexität zu verstehen. Mit modernen Biotechnologien werden dazu zelluläre Daten (z.B. Genexpressionen) erhoben, auf deren Grundlage die zellulären Zusammenhänge auf molekularer Ebene untersucht werden. Die Messungen sind jedoch oft stark verrauscht, so dass für die Auswertung die Entwicklung neuer statistischer Modelle und Methoden notwendig ist. Von besonderem Interesse für die Systembiologie sind Gen-regulatorische und andere zelluläre Netzwerke, die sowohl mit Differentialgleichungsmodellen als auch mit graphischen Modellen (u.a. mit Bayesschen Netzwerken) aus dem Datenmaterial extrahiert werden können. In Arbeitspaket 1 des Projektes wurden neue flexible Bayessche Netzwerkmodelle entwickelt. Die neuen Modelle ermöglichen es, nichthomogene dynamische Regulierungsprozesse geeigneter zu modellieren als es mit traditionellen (homogenen) dynamischen Bayesschen Netzwerken möglich ist. In Arbeitspaket 2 des Projekts wurde versucht, eine bessere Ausschöpfung von biologischem Prior-Wissen zu erreichen. Arbeitspaket 3 beschäftigte sich schließlich mit der Modellierung der inneren Uhr in der Modellpflanze: Arabidopsis thaliana. Dabei wurde ganz wesentlich der Einfluss des externen Faktors Licht bei der Modellierung berücksichtigt. Das Einwirken von Licht nimmt Einfluss auf die Gen-regulatorischen Mechanismen und sorgt fur eine Synchronisierung zwischen der inneren molekularen Uhr und dem durch die Rotation der Erde verursachten Tag-Nacht Zyklus.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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