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Crossmodale Temporale Integration in der Scheinbewegung

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2011 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 194001222
 
In diesem vorgeschlagenen Projekt wird zum ersten Mal die Rolle des Zeitintervalls in crossmodaler zeitlicher Integration (z.B. audio-visuell) untersucht. Dabei werden Variationen des klassischen Ternus-Scheinbewegungsparadigmas verwendet. In Ternus-Scheinbewegungen werden zwei sukzessive, räumlich getrennte Ereignisse in einer Modalität entweder als 'Elementarbewegung' oder 'Gruppenbewegung' wahrgenommen, und zwar in Abhängigkeit des zeitlichen Intervalls zwischen den beiden Ereignissen. Dieses Perzept kann durch zeitlich nahe Ereignisse in einer anderen Modalität beeinflusst werden (crossmodale zeitliche Interaktion). Im Fokus dieses Projekts werden drei Kernaspekte stehen, die der crossmodalen zeitlichen Interaktion, und deren Effekt auf crossmodale Scheinbewegungen, zugrunde liegen : (a) die Effekte der Kompression subjektiver Zeitdauer, und die damit einhergehende Ausdehnung des Zwischeneregnistimings; (b) die Effekte intramodaler Gruppierung und subjektiver Zeitdauer; und (c) die Effekte crossmodaler Intervalladaptation. Durch die Anwendung neuartiger, crossmodaler Variationen des Ternus-Scheinbewegungsparadigmas wird es möglich sein, im Detail zu untersuchen, wie crossmodale Integration von Zeitintervallen daraus resultierende Bewegungs-perzepte beeinflusst. Dadurch kann dieses Projekt dazu beitragen, die Mechanismen der zugrundeliegenden dynamischen zeitlichen Wahrnehmung multisensorischer Ereignisse herauszufinden. Insbesondere ist es das Ziel, allgemeine quantitative Modelle multisensorischer zeitlicher Integration zu formulieren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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