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Charakterisierung der individuellen Funktionen von Cdc42 Isoformen in zellulären Prozessen und der Entwicklung von Glioblastomen

Antragsteller Dr. Jan Hänisch
Fachliche Zuordnung Zellbiologie
Förderung Förderung von 2011 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 194096189
 
Die Rho-GTPase Cdc42 ist ein zentraler Regulator zellulärer Aktin- und Tubulinstrukturen und beein-flusst dadurch grundlegende Prozesse, wie Zellmigration und polarisation oder Membran-Transport. Veränderungen in der Cdc42-Aktivität stehen im Verdacht die Entwicklung von Tumoren zu fördern. Cdc42 existiert in zwei Isoformen, wovon eine ubiquitär, die zweite Hirn-spezifisch exprimiert wird. Die Isoformen weisen Sequenzunterschiede in der C-terminalen CAAX-Box auf. Diese wird posttranslational lipidmodifiziert, was die Bindung an Zielmembranen steuert. Bisherige Studien unter-suchten meist die ubiquitäre Isoform, so dass die spezifischen Funktionen der zweiten Variante größ-tenteils unklar sind. Unveröffentlichte Arbeiten von Etienne-Manneville zeigen interessanterweise, dass die ubiquitäre Isoform in Glioblastomen, welche aus entarteten Astrozyten hervorgehen, herunter reguliert ist, so dass dort nahezu exklusiv die Hirn-spezifische Variante vorzufinden ist. Um Cdc42-kontrollierte Prozesse und den Einfluss einer Fehlregulation dieser auf die Entwicklung und Invasivität von Glioblastomen zu verstehen, ist es von fundamentaler Bedeutung, die spezifischen Funktionen der zwei Cdc42-Varianten zu entschlüsseln. Das hier vorgestellte Projekt beinhaltet eine Analyse der posttranslationalen Modifikations-Muster und des Lokalisierungsverhaltens beider Isoformen. Zudem wird das individuelle Bindungsverhalten gegenüber bekannten Cdc42-Interaktoren untersucht, sowie die Fähigkeit die Aktin- und Tubulin-Dynamik zu beeinflussen. In diesem Zusammenhang wird der Effekt von Änderungen in der Expression der Cdc42-Varianten auf die Bildung von Membranvorschüben sowie auf Zellmigration, Polarisation und Endozytose in Astrozyten untersucht. Die Effekte werden dann mit dem Verhalten von Glioblastoma-Zellen bezüglich dieser Prozesse ver-glichen. Zudem wird die ubiquitäre Isoform in Glioblastoma-Zellen re-exprimiert, um zu zeigen, dass ihre Abwesenheit das abnorme Verhalten der Zellen fördert.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug Frankreich
 
 

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