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Immunpathogenese intraokulärer Autoimmunität: Toleranzinduktion und Aktivierungsmechanismen regulatorischer T-Zellen bei experimenteller Autoimmun-Uveitis (EAU)

Fachliche Zuordnung Augenheilkunde
Förderung Förderung von 2011 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 194162397
 
Die Entzündung von Strukturen im Inneren des Auges stellt weltweit eine der Hauptursachen für Erblindung dar und wird als Uveitis bezeichnet. Die murine experimentelle Autoimmun-Uveitis (EAU) ist ein Tiermodell für Uveitiden des Menschen, das durch das retinale Antigen interphotorezeptor Retinoid-bindendes Protein (IRBP) ausgelöst werden kann. Eine antigenspezifische Immunantwort und somit eine Uveitis-Induktion erfolgt jedoch nur, wenn der Versuchsmaus neben dem Antigen noch Substanzen verabreicht werden, die das Immunsystem aktivieren, wie zum Beispiel komplettes Freund´sches Adjuvans (CFA), eine ölige Suspension mykobakterieller Spaltprodukte. Auf der anderen Seite verhindern diverse regulatorische Zellpopulationen (Treg) überschießende und gegen körpereigenes Gewebe gerichtete Immunantworten. Ihr Versagen ist eine mögliche Ursache für Autoimmunerkrankungen wie Uveitis. Aus früheren Untersuchungen ist bekannt, dass in EAU die mykobakteriellen Komponenten des CFA nicht nur immunpathogene Effektor T-Zellen, sondern auch Uveitis-relevante Treg aktivieren, sogar in Abwesenheit des Zielantigens IRBP. Interessanterweise kann CFA auch vorbeugend gegen EAU wirken, wenn es ohne Antigen einige Tage vor der eigentlichen Uveitis-Induktion verabreicht wird. Im vorliegenden Projekt sollen daher die Mechanismen des vor Uveitis schützenden CFA-Effektes in EAU, und ihre Abhängigkeit von verschiedenen regulatorischen T-Zellpopulationen untersucht werden. Insbesondere sollen unspezifische Mechanismen der Toleranzinduktion und Aktivierung regulatorischer T-Zellen über Toll-ähnliche Rezeptoren analysiert werden. Ein gezielter Eingriff in die Immunregulation, ohne das gesamte Immunsystem zu beeinflussen, ist eines der wichtigsten therapeutischen Ziele in der Erforschung von Autoimmunerkrankungen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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