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Mechanismen Licht-induzierter Triplett-Aktivierung

Fachliche Zuordnung Theoretische Chemie: Elektronenstruktur, Dynamik, Simulation
Förderung Förderung von 2011 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 194304672
 
Viele Licht-induzierte molekulare Prozesse beinhalten einen Wechsel des Spinzustands und sind in nichtrelativistischer Quantentheorie formal verboten. Nach Photoanregung geht bei einer typischen Interkombination (IK) ein anfänglich besetzter angeregter Singulettzustand in die Triplettmannigfaltigkeit über. Für die Funktion eines organischen Chromophors ist die Rate, mit der ein angeregter Triplettzustand be- oder entvölkert wird, entscheidend. Moleküle mit hoher Triplettquantenausbeute und -lebensdauer können als Sensibilisatoren oder Intermediate für photochemische und photobiologische Transformationen dienen, wie etwa die Abspaltung photolabiler Schutzgruppen oder photodynamische Therapie. Moleküle mit effizient deaktivierten Tripletts können als Triplettlöscher fungieren und so z. B. die Photostabilität eines Fluoreszenzfarbstoffs steigern. Kürzlich wurde die Allgemeingültigkeit wohl bekannter qualitativer Regeln für die Effizienz von IK (“El Sayed-Regel” und “Energielücken-Gesetz”) in Frage gestellt. Im Rahmen dieses Projekts sollen die Mechanismen solcher IK Prozesse detailliert beleuchtet werden. Wir werden verbesserte Methoden für die Berechnung von IK Raten entwickeln, die auf Chromophore in der Gasphase, in Lösung oder in makromolekularer Umgebung anwendbar sind. Im Hinblick auf mechanistische Aspekte besonders interessante Fragestellungen ergeben sich für molekulare Systeme mit ultraschneller IK.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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