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Molekulargenetische Aufklärung der für die Labmagenverlagerung kausalen Gene bei Deutschen Holstein Kühen
Antragstellerin
Dr. Stefanie Mömke
Fachliche Zuordnung
Tierzucht, Tierernährung, Tierhaltung
Förderung
Förderung von 2006 bis 2009
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 19453422
Das Forschungsvorhaben hat zum Ziel, die für die linksseitige Labmagenverlagerung (LMV) beim Rind verantwortlichen Genomregionen zu kartieren und, soweit möglich, die kausalen Gene molekulargenetisch aufzuklären. Zunächst soll ein genomweiter Scan unter Verwendung eines bereits erprobten Sets von Mikrosatellitenmarkern an zehn väterlichen Halbgeschwisterfamilien mit insgesamt 420 von LMV betroffenen Deutschen Holstein Kühen durchgeführt werden, um die für Labmagenverlagerung kausalen Genomregionen mit einer Auflösung von 10-20 cM zu identifizieren. Im folgenden Schritt werden die Genomregionen mit einer signifikanten Kopplung zur LMV durch zusätzliche Marker verfeinert. Sobald eine Eingrenzung von Genorten mit genomweiter, signifikanter Kopplung zur LMV auf einen Bereich von ca. 2 cM erfolgt ist, werden über zum Menschen vergleichende Genkarten potenzielle Kandidatengene identifiziert und/oder die in diesen Genomregionen enthaltenen Gene über SNPs (single nucleotide polymorphisms) systematisch auf Kopplungsungleichgewichte mit LMV getestet. Auf diese Weise können die für LMV kausalen Gene identifiziert und auf kausale Mutationen untersucht werden. Damit ist es möglich, bereits vor der Anpaarung von Tieren oder bei neugeborenen Kälbern das Risiko für LMV zu diagnostizieren.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen