Detailseite
Projekt Druckansicht

Two types of autophagy in pathogenesis and antigen presentation of Herpes Simplex Virus type 1

Antragstellerin Kerstin Radtke
Fachliche Zuordnung Virologie
Förderung Förderung von 2011 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 194648290
 
Herpes Simplex Virus Typ 1 (HSV1) ist in ca 70 - 80% der Weltbevölkerung endemisch, und verursacht Lippenbläschen (Herpes labialis), aber auch ernsthafte Komplikationen wie lebensbedrohliche Enzephalitis. Desweiteren ist die HSV1 Infektion vermutlich ein Risikofaktor fuer Alzheimer. Eine Infektion der Augen mit HSV1 ist weitverbreitet in Nordamerika und Europa, und stellt in Afrika die häufigste Ursache für Erblinden dar. Ein detailliertes Verständnis der Immunabwehr gegen dieses Virus könnte zur Behandlung dieser Krankheiten beitragen. In diesem Forschungsvorhaben möchte ich untersuchen, wie cytotoxische T-Zellen HSV1-infizierte Zellen erkennen. Diese Zellen stellen den Hauptarm der adaptiven zellulaeren Immunantwort gegen Viren dar, und sind in der Lage, virusinfizierte Zellen abzutöten. Insbesondere möchte ich analysieren, welchen Beitrag Autophagie zu dieser Immunantwort leistet. Autophagie ist ein Mechanismus der Zelle, der zum Recycling von Nährstoffen, aber auch zur Zerstörung von intrazellulären Pathogenen wie Viren beitragen kann. Neueste Erkenntnisse zeigen, dass Autophagie auch eine wichtige Rolle in der adaptiven antiviralen Immunantwort spielt. Mein Gastlabor hat vor kurzem zum ersten Mal einen Beitrag von Autophagie zur Aktivierung cytotoxischer T-Zellen beschrieben (English et al. 2009, Nature Immunology). Neben der bereits beschriebenen cytosololischen Autophagie beobachteten sie einen neue nukleäre Form von Autophagie, deren molekulare Mechanismen noch weitgehen unerforscht sind. Ein besseres Verständnis der Rolle von Autophagie in der Immunabwehr von HSV1 könnte neue Therapieansätzte gegen dieses und auch eng verwandte Herpesviren eröffnen. Desweiteren könnte es auch eine Modulation der Immmunantwort gegen diese Viren erlauben, was besonders von Interesse für Transplantationspatienten wäre, die ein Herpesvirus-infiziertes Organ empfangen. Dies ist eine weitverbreitete Komplikation bei Transplatationen, und kann zur Abstossung des Organs führen.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug Kanada
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung