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GSC 1091:  Berliner Graduiertenschule für Integrative Onkologie (BSIO)

Fachliche Zuordnung Medizin
Förderung Förderung von 2012 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 194676614
 
Erstellungsjahr 2020

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Krebs ist eine der führenden Todesursachen, seine Inzidenz verbunden mit zunehmendem Lebensalter, eine gewaltige Herausforderung für das Gesundheitswesen, und eine enorme gesellschaftliche Belastung. Neue Therapien, die das Überleben und die Lebensqualität von Krebspatienten verbessern, sind das Ergebnis jahelanger intensiver Forschung. Nur gemeinsame wissenschaftliche Anstrengungen in hinreichend untersützten interdisziplinären Forschungsnetzwerken und verbesserte edukative Strukturen werden auch zukünftig die klinische Krebsmedizin voranbringen. Molekulare und translationale Onkologie stellen einen international herausragenden Forschungsschwerpunkt der Charité - Universitätsmedizin Berlin dar, dessen wissenschaftliche Bedeutung am Niveau der Veröffentlichungsleistungen, an DFGVerbundförderungen, dem neu etablierten Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung, dem Charité Comprehensive Cancer Center sowie Krebs-relevanten Graduiertenkollegs weithin sichtbar ist. Um Ausbildung und Forschung in diesem zentralen medizinischen Gebiet mit seiner Querschnittsrelevanz für andere Felder effektiv voranzutreiben, beantragte die Charité gemeinsam mit ihren beiden Mutteruniversitäten, der Humboldt- Universität und der Freien Universität, sowie fünf hervorragenden außeruniversitären Partnerinstitutionen im Rahmen der Exzellenzinitiative (ExIni) die Einrichtung eines Krebsfokussierten internationalen Graduiertenschul-Netzwerks, der „Berlin School of Integrative Oncology (BSIO)“, die im Jahr 2012 erfolgreich etabliert werden konnte. Klassische Promotionsprogramme der Naturwissenschaften oder der Humanmedizin genügen den wachsenden Herausforderungen einer „personalisierten Krebsmedizin“ – dem Ziel, Krebspatienten gezielt nach molekularen Tumorcharakteristika zu behandeln – nicht mehr. Die BSIO zielt darauf ab, unser Verständnis von malignem Wachstum mittels spezialisierter experimenteller und simulativer Modelle zu erweitern, um so biologisch wie auch technisch innovative Detektionsverfahren und Therapieprinzipien der klinischen Onkologie zeitnah verfügbar zu machen. Mit ihrem Ausbildungscurriculum offeriert die BSIO ein interdisziplinäres Krebs-zentriertes Programm mit neuen Promotionswegen und bietet insbesondere jungen Wissenschaftlerinnen zahlreiche Unterstützungsmaßnahmen zur gezielten Karriereförderung an. Die zentrale Mission der BSIO ist die gemeinsame Ausbildung junger naturwissenschaftlicher und humanmedizinischer Doktorandinnen und Doktoranden sowie Postgraduierten „im selben Laborumfeld und in derselben Sprache“, um so eine nächste Generation an Krebsforschern zu formen, für die Verständnisbarrieren zwischen Klinikern und Naturwissenschaftlern nicht mehr existieren. Es ist Überzeugung und Vision der BSIO zugleich, dass nur die bestausgebildeten und eng miteinander kommunizierenden Wissenschaftler und Kliniker gemeinsam klinische Probleme identifizieren, in experimentelle Fragestellungen überführen, mechanistisch aufklären und schlussendlich daraus konzeptionell neue Therapiestrategien entwickeln können, welche das Potential zur Eliminierung von Krebserkrankungen aus dem klinischen Alltag haben.

Link zum Abschlussbericht

https://doi.org/10.2314/KXP:1741402778

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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