Detailseite
Projekt Druckansicht

Zentralprojekt: Transkulturelle Verhandlungsräume von Kunst. Komparatistische Perspektiven auf historische Kontexte und aktuelle Konstellationen

Antragstellerin Professorin Dr. Karin Gludovatz, seit 5/2014
Fachliche Zuordnung Kunstgeschichte
Förderung Förderung von 2011 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 194713532
 
Die Forschergruppe untersucht künstlerische Objekte und Praktiken sowie die damit verknüpften Diskurse der Bedeutungsaushandlung als Faktoren transkultureller Verflechtungsprozesse. Erkenntnis leitend ist hierbei die Frage nach einer Spezifik kunstbezogener Interaktionsformen, die in einem grundlegenden Sinn als Verhandlung differenter Geltungsansprüche zu konzeptualisieren ist und die im historischen Prozess dynamisch konfigurierte Verhandlungsräume ausbilden. Die komparatistische Grundstruktur des Forschungsverbundes richtet sich dabei an einer diachronen Achse aus, die einen Untersuchungszeitraumzwischen dem 13. Jahrhundert und der Gegenwart erschließt. Damit wird ein Prozesszusammenhang fokussiert, der in geopolitischer Hinsicht als Entstehung desmodernen Weltsystems bezeichnet worden ist, das lokale Verhältnisse in historisch neuartiger Intensivierung mit Fernereignissen und -Wirkungen verknüpft hat. Auf einer synchronen Ebene werden kulturübergreifend Verflechtungsprozesse analysiert, die lokale/regionale Verständigungsformen und Traditionen des Künstlerischen in je spezifischer Weise affizieren und transformieren, womit zugleich historisch und aktuell aufweisbare Beanspruchungen des Künstlerischen für holistisch- essentialisierende Konzepte von >KulturZivilisation< in ihrer interessegeleiteten Bedingtheit erkennbar werden. Mit einer Auffächerung der Untersuchungsschwerpunkte auf Dynamiken kunstbezogener Verhandlungen in Afrika, Europa, Nord- und Südamerika sowie Ostasien zielt die Forschergruppedurch die Zusammenführung gegenstandsspezifischer Material- und Quellenkenntnisse und die Einbindung komparatistischer Methodiken benachbarter Disziplinen (wie der Ethnologie, Regional- und Kulturwissenschaften) auf eine integrative und transversal perspektivierte Kunstforschung, die konzeptuelle Alternativen zu einem epochal und kulturräumlich begrenzten Ensemble von Teilkunstgeschichten entwickeln möchte.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
Ehemaliger Antragsteller Professor Dr. Gregor Stemmrich, bis 5/2014
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung