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In Bewegung. Künstlerische Mobilität und kultureller Austausch in der Frühen Neuzeit
Antragstellerin
Professorin Dr. Karin Gludovatz
Fachliche Zuordnung
Kunstgeschichte
Förderung
Förderung von 2011 bis 2018
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 194713532
Das Projekt untersucht die Bedeutung von Mobilität für die Kunst der Frühen Neuzeit. Es widmet sich dabei besonders der Verbindung von Mobilität und Schaffen, einer ›Poietik der Reise‹. Das Hauptaugenmerk gilt Reisebewegungen jenseits der klassischen Bildungsreise, auf die bislang vornehmlich das Interesse der Forschung gerichtet war. Die Beweglichkeit von Künstlern und Kunstwerken, die Grenzen im territorialen, symbolischen und metaphorischen Sinn überwindet, scheint in der Frühen Neuzeit geradezu konstitutiv für die Produktion von Kunst, aber auch ein zentraler Faktor des kulturellen Austauschs gewesen zu sein. Daher wird weiterhin nach dem Stellenwert gefragt, der einer so definierten künstlerischen Mobilität im transkulturellen Verhandlungsraum zukam. Das Projektkonzentriert sich auf Kulturen europäischer Regionen, da deren kulturelle Diversität gerade im 16. und 17. Jahrhundert der Erfahrungshintergrund war, vor dem auch die Auseinandersetzung mit den kolonialisierten Kulturen zu sehen ist. Die Bearbeitung dieser-Fragestellungen soll anhand dreier Schwerpunkte exemplarisch erfolgen: Der erste widmet sich Darstellungen des reisenden Künstlers/der Künstlerreise in der Kunstliteratur, der zweite ›unklassischen‹ Reisen niederländischer Künstler und den Auswirkungen von Mobilität auf ästhetische Paradigmen und der dritte (dem Verdacht) der Bildspionage, für die der reisende Künstler aufgrund seiner spezifischen Fähigkeit der Erfassung und interpretierenden Wiedergabe seiner Umwelt prädestiniert war und die einen beispielhaften Konfliktfall des kulturellen Austauschs darstellt.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen