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Raman-Signaturen kolorektaler Enterozyten zur verbesserten Differentialdiagnostik bei Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen
Antragstellerin
Dr. Christiane Bielecki
Fachliche Zuordnung
Medizinische Physik, Biomedizinische Technik
Förderung
Förderung von 2011 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 194805591
Die beiden wichtigsten Vertreter der chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED) sind der Morbus Crohn (MC) und die Colitis ulcerosa (CU). Die Differentialdiagnose sowie die objektive Erfassung der entzündlichen Aktivität im Intestinaltrakt zur individualisierten Therapie sind im klinischen Alltag nicht immer möglich. Innovative Techniken basierend auf molekularen Gewebetypisierungen rücken somit zunehmend in den Fokus. Die Raman-Spektroskopie ist eine biophotonische Technik, die zur nichtdestruktiven Echtzeitanalyse von Gewebe eingesetzt werden kann (1). Raman-spektroskopisches Imaging ist eine Methode der molekularen Bildgebung, mit der es möglich ist, bereits geringste Veränderungen auf molekularer Ebene nachzuweisen und diese mit der Histologie des Gewebes zu korrelieren. In der Pathogenese chronisch entzündlicher Darmerkrankungen spielen Enterozyten eine entscheidende Rolle. Aktuelle Studien an kolorektalen Enterozyten von Patienten mit CED konnten zeigen, dass molekulare Unterschiede im Proteinmuster beim MC und der CU vorhanden sind (2). In eigenen Vorversuchen wurde Raman-spektroskopisches Imaging an kolorektalen Enterozyten ex vivo erfolgreich durchgeführt (3). Durch Ableitung und Charakterisierung spezifischer Enterozyten-Muster mittels der Raman-Spektroskopie an Kolongewebeproben sollen Aussagen über Art der Erkrankung (MC oder CU) und Ausmaß der mukosalen Entzündung getroffen werden. Durch die Raman-Spektroskopie ergeben sich neue Möglichkeiten einer Zelltypisierung auf molekularer Ebene, die zu einer besseren medizinischen Diagnostik bei CED führen können.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
