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Mediale Ausgestaltung translokaler sozialer Räume durch westafrikanische MigrantInnen in Europa
Antragstellerin
Professorin Dorothea E. Schulz, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Ethnologie und Europäische Ethnologie
Förderung
Förderung von 2011 bis 2016
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 194851096
Das Forschungsprojekt untersucht die Organisationsformen und medialen Praktiken westafrikanischer Migrantinnen, die von Deutschland aus ‚Gemeinschaft’ herstellen. Im Fokus der empirischen Untersuchung stehen kaum erforschte religiöse und nicht-religiöse Vereinigungen von Senegalesinnen in Deutschland (Berlin) und deren Vernetzungen innerhalb Europas und in den Senegal (hauptsächlich Dakar). Dabei wird zum einen davon ausgegangen, dass westafrikanische Migrantinnen sich durch soziale Praktiken, die mit der Produktion und Rezeption von Medien einhergehen, sowohl in ihrer Herkunftsgesellschaftals auch in der europäischen Aufnahmegesellschaft verorten. Zum anderen trägt das Projekt der Bedeutung Rechnung, die moralisierende, bisweilen religiös kodierte Idiome bei der Formulierung der eigenen Zugehörigkeit dieser Migrantengruppen spielen. Durch die Untersuchung translokaler Migrationsbezüge, die Senegal mit Deutschland in Verbindung setzen, positioniert sich das Projekt innovativ am Schnittpunkt zwischen Medienanthropologie und Sozialanthropologie, indem es die Rolle von Medienpraktiken bei der Ausgestaltung von translokalen, sozialen Zusammenhängen untersucht. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf Analysen von z.B. Hochzeitsvideos, Facebook-Profilen und Mobiltelefonen und deren Aneignung durch Nutzer unterschiedlichen Alters und Geschlechts.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen