Vielfalt ordnen. Föderalismusmodelle in der Habsburgermonarchie und ihren Nachfolgestaaten.
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Das 19. und das 20. Jahrhundert in Europa waren föderale Jahrhunderte und nicht ausschließlich durch den Gegensatz und die Verflechtung von Imperien und Nationalstaaten geprägt. Der föderale Charakter wird besonders deutlich, wenn man zeitgenössische Begriffe von Staatenbund und Bundesstaat verabschiedet und ein an der Gegenwart mehrstufiger Ordnungen geschultes, politikwissenschaftliches Begriffsinstrumentarium zugrunde legt. Nicht nur die Habsburgermonarchie lässt sich dann als mehrstufige Föderation untersuchen, sondern auch andere Ordnungen vergleichend einbeziehen wie Russland-Finnland, Schweden-Norwegen, Dänemark-Island oder England-Irland-Schottland. Im 20. Jahrhundert rücken demgegenüber so unterschiedliche Föderationen wie binnenföderal organisierte Gebilde (Deutschland, die Schweiz oder Österreich sowie die Sowjetunion bzw. Russland, Jugoslawien und die späte Tschechoslowakei) und größere Ordnungen wie die Europäische Union oder der Warschauer Pakt in den Blick.
Projektbezogene Publikationen (Auswahl)
- (2015): Föderale Schwebelage. Die Habsburgermonarchie als politisches Mehrebenensystem. In: Gerold Ambrosius/Christian Henrich-Franke/Cornelius Neutsch (Hgg.): Föderalismus in historisch vergleichender Perspektive. Bd. 2: Föderale Systeme: Kaiserreich - Donaumonarchie -Europäische Union. (Schriftenreihe des Instituts für Europäische Regionalforschungen; 22) Baden-Baden, 197-219
Osterkamp, J.
(Siehe online unter https://doi.org/10.5771/9783845262451-197) - (2016): “Imagined Law” and “Imagined Communities”. Confessional Collectives and their Ideas for a Federal Habsburg Partition of Galicia. In: Religion in the Mirror of Law. Research on Early Modern Poland-Lithuania and its Successor States in the 19th and Early 20th Centuries. Eds. Kleinmann, Y., Stach, St. Wilson, T. Klostermann Verlag, Frankfurt a.M., 41-60
Osterkamp, J.
- Cooperative Empires: Provincial Initiatives in Imperial Austria. In: Austrian History Yearbook 47 (2016) 128-146
Osterkamp, J.
(Siehe online unter https://doi.org/10.1017/S0067237816000102) - Imperial Diversity in the Village. The Petitions for and against the division of Galicia in 1848. In: Nationalities Papers 2016
Osterkamp, J.
(Siehe online unter https://doi.org/10.1080/00905992.2016.1177004) - Wasser, Erde, Imperium. Eine kleine Politikgeschichte der Meliorationen in der Habsburgermonarchie. In: Vom Vorrücken des Staates in die Fläche. Eds. Ganzenmüller, J; Tönsmeyer, T. Böhlau Verlag, Wien Köln 2016, 179-198
Osterkamp, J.
(Siehe online unter https://doi.org/10.7788/9783412505028-008) - (2018): Ein Reich ohne Eigenschaften? Das Erbe föderaler Ideen in den „Nachfolgestaaten“ der Habsburgermonarchie. In: Rumpler, H./ Harmat, U. (Hg.): Bewältigte Vergangenheit? Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 431-457 (Die Habsburgermonarchie 1848-1918, Bd. XII)
Osterkamp, J.
- (2018): Gefühlshaushalt in Mähren. Leistungsverwaltung, Landesschulden und Loyalitäten nach 1905. In: Administory. Zeitschrift für Verwaltungsgeschichte. Bd. 3: Bürokratie und Emotionen / Bureaucracy and Emotions 183-198
Osterkamp, J.
(Siehe online unter https://doi.org/10.2478/ADHI-2018-0043) - (2020): Demokratischer Verfassungsstaat und nationale Selbstbestimmung:
Das doppelte Gesicht der europäischen Staatsgründungen 1919. In: Kleinlein,Th. /Ohler,C. (Hg.):Weimar international. Tübingen, 2020. S. 27‐47
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(Siehe online unter https://doi.org/10.1628/978-3-16-158878-5) - (2020) Vielfalt ordnen : das föderale Europa der Habsburgermonarchie (Vormärz bis 1918) . Vandenhoeck & Ruprecht, 2021. (Veröffentlichungen des Collegium Carolinum. Bd. 141) X, 531 S.
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