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From 1914-1918-online to the Open Encyclopedia System

Subject Area Modern and Contemporary History
Term from 2011 to 2020
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 195110440
 
Final Report Year 2020

Final Report Abstract

Im Rahmen des Projekts wurde erstmalig eine standardisierte Plattform zur Erstellung, Publikation und Pflege von geistes- und sozialwissenschaftlichen Online-Enzyklopädien entwickelt. Das OES 65 fügt den Angeboten für elektronisches Publizieren eine open source Software für lemma-basierte Publikationsformate hinzu. Die modulare und konfigurierbare Software unterstützt zentrale redaktionelle Workflows inklusive Peer-Review-Verfahren und die Verknüpfung mit Normdaten. Sie ermöglicht in der Publikationsschicht vielfältige Formen der Navigation, Suche und Interaktion mit den Inhalten. Hierzu wurden die im Vorgängerprojekt entwickelten Werkzeuge und Verfahren ausgebaut, auf eine generische Basis gestellt und um Komponenten zur Unterstützung des Artikel-Management-Workflows, des Community-Building, der Verwaltung, Verschlagwortung und Veröffentlichung bibliographischer Sammlungen, der mehrsprachigen Eingabe und Verwaltung von Indexierungsvokabularen sowie der Artikelversionierung ergänzt. Im Sinne einer möglichst hohen Nachnutzbarkeit des OES sowie aufgrund notwendiger Änderungen bei den genutzten Softwarekomponenten, kam es in Teilen zur Abweichung von der ursprünglichen Projektplanung. Arbeiten an der interaktiven Nutzerumgebung und der Online-Arbeitsumgebung wurden gegenüber der Entwicklung des Redaktionssystems inklusive Artikelmanagementsystem als essentielle Kernbereiche für den Betrieb von Online-Enzyklopädien zurückgestellt. Die auf Wordpress basierende OES-Software wird auf Anfrage als Quellcode zur Nachnutzung unter einer GPL2-Lizenz bereitgestellt sowie ab Oktober 2020 auf github publiziert. Für den Anwendungsfall International Encyclopedia of the First World War 66 wurden u.a. die Artikelversionierung, die Änderungen zwischen einzelnen Artikelversionen nachvollziehbar macht und damit Modellcharakter im Bereich des elektronischen Publizierens besitzt, und ein automatisierter Call for Papers realisiert. Auf inhaltlicher Ebene wurde die globale Perspektive von 1914-1918-online durch die Erweiterung um die Sektionen „Africa“, „Australasia“ sowie „South Asia and South East Asia“ nochmals verstärkt. Über den Antrag hinausgehend wurde die Enzyklopädie zudem um Artikel zu den europäischen Neutralen und zum Zentenarium des Ersten Weltkriegs (2014-2018) erweitert. Mit zum Projektende über 1.400 Artikeln, über 6.000 externen Links sowie über 3.500 Bildern ist 1914-1918-online die weltweit umfangreichste wissenschaftliche Enzyklopädie zum Ersten Weltkrieg. Im Hinblick auf den Langfristbetrieb und der Aktuellhaltung von wissenschaftlichen Online-Publikationen wurden im Rahmen von 1914-1918-online erfolgreiche Strategien entwickelt: Durch Möglichkeiten zur Nutzerbeteiligung über die kollaborative Zotero-Bibliographie der International Society of First World War Studies oder per Social Media konnte die Aktuellhaltung der Gesamtbibliographie und der externen Links gewährleistet werden. Durch die Integration der ISFWWS-Bibliographie wird sich die Anzahl der Einträge in der 1914-1918-online Bibliographie nach Freischaltung auf fast 20.000 Titel verdoppeln. Das erweiterte web directory „WW1 Websites“ mit über 300 Einträgen zählt zu den umfangreichsten Linklisten zum Ersten Weltkrieg. Auch die Community von 1914-1918-online wurde ausgebaut: Sie umfasst 30 Kooperationspartner, 112 Editorial Board Mitglieder, 150 External Referees sowie über 1.000 AutorInnen aus über 50 Ländern. Durch die Gewinnung freiwilliger Managing Editors wird zudem der langfristige Betrieb der Enzyklopädie abgesichert. Damit wurden zwei Hauptziele des Projektes, modellhaft Verfahren und Funktionalitäten zur Sicherstellung der Aktualität der Inhalte sowie der langfristigen Verfügbarkeit des Angebotes zu entwickeln, erreicht. Das ComDeG setzte maximal auf die Wiederverwertung bzw. Konfiguration bereits entwickelter OES-Funktionalitäten (z.B. das GND-Import-Interface, die Einrichtung komplexer Formulare für die Inhaltserstellung, die Symbiose von Artikelstammdaten und -versionen, die Zeitleiste als Facettensuche, das Artikelmanagementsystem). Auch das Bibliographie-Modul, die mehrsprachige Eingabe und Verwaltung von Indexierungsvokabularen sowie die inkrementelle Veröffentlichung zweisprachiger Inhalte wurden umgesetzt. Mit dem Compendium heroicum des SFB 948 wurde ein weiteres Online-Lexikon unter Verwendung des OES-Frameworks realisiert, zwei weitere OES-basierte Anwendungen befinden sich in Umsetzung.

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