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Medizinisches Wissen und plurale Kultur: Die graeco-islamische Medizin (tibbe-e yunani, Unani Medicine) und ihre Darstellung in Südasien

Fachliche Zuordnung Islamwissenschaft, Arabistik, Semitistik
Förderung Förderung von 2011 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 195157919
 
In der ersten Phase der Forschung zur Unani Medicine in Südasien stand die Materialerhebung im Vordergrund. Sie erbrachte für die Mogulzeit die Umrisse einer stark literarisierten, höfisch geprägten Medizinkultur, die von intensiver Auseinandersetzung mit indischen Medizintraditionen bestimmt war und in der ethische, hygienische und erotologische Texte eine bedeutende Rolle spielten. Für das 19. Jh. zeigten sich eine unerwartet enge Kooperation von britischer Schulmedizin mit Vertretern der Unani Medicine, was sich auch auf die TextundBildkultur der medizinischen Urdu-Übersetzungen auswirkte. Für die Gegenwart zeigte sich die bedeutende Rolle der medizinischen Urdu-Literatur als „Identitäts-Anker“ in der urdusprachigen literarischen Kultur der Muslime in Indien. Daneben steht die gegenwärtige Institutionalisierung und Globalisierung der Unani Medicine als „Complementary and Alternative Medicine“ (CAM). Hieraus ergeben sich die vier folgenden konkretisierten Teilprojekte für die zweite Projektphase: 1) Medizin, Erotologie und Ethik in der indo-persischen Medizin-Literatur(16.-18.Jh.); 2) Frauen-Medizin und -Hygiene unter britischer Herrschaft; 3) Unani Medicine im Medium der Urdu-Literatur (Indien, Pakistan); 4) Unani Medicine als „Komplementäre und alternative Medizin“ (CAM): Institutionelle Entwicklung und medizinische Praxis.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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