Mittelalterliche Handschriften: Katalogisierung der illuminierten Handschriften der Württembergischen Landesbibliothek. Bd. 3,4: Die Gotischen Handschriften Teil 4 (ca. 1475 - ca. 1530)
Mittelalterliche Geschichte
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Im Berichtszeitraum wurden 27 der insgesamt 75 Handschriften beschrieben. Über den gesamten Projektzeitraum hinweg wurden drei Handschriften (Cod. brev. 19, HB XI 13, Cod. theol. et phil. 8° 15) nach eingehender Prüfung ausgeschieden: Zum einen hatte sich die Qualität als zu gering erwiesen, zum anderen stellte sich in einem Fall heraus, dass die Entstehungszeit deutlich später anzusetzen ist als ursprünglich gedacht (1566). Es hat sich außerdem gezeigt, dass die Handschrift Cod. bibl. 2° 61, die auf der Anfangsliste der in diesem Projekt zu beschreibenden aufgeführt war, doch dem Vorgängerprojekt zugeordnet werden muss. Dafür aber wurden zwei Signaturen neu aufgenommen (HB X 10 und HB XV 65), wodurch sich erstens die Gesamtzahl geändert hat (75 statt wie ursprünglich angenommen 77) und sich zweitens Abweichungen in der Abfolge der Bearbeitung der in den Anträgen aufgeführten Signaturenlisten ergeben haben. In den beiden vorhergehenden Projektabschnitten wurden jeweils 24 Handschriften bearbeitet. Somit sind mit Abschluss des Projekts sämtliche Handschriften erschlossen und in Manuscripta Mediaevalia eingearbeitet worden. Die Ergebnisse sind bereits in mehrere interne Ausstellungen an der Württembergischen Landesbibliothek eingeflossen (zuletzt: Haute Couture für Bücher. 1000 Jahre Einbandkunst in der Württembergischen Landesbibliothek, 27.11. 2013 – 22.3. 2014) und fanden auch Eingang in die Konzeption und Durchführung einer Ausstellung, die die Württembergische Landesbibliothek in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Heidelberg in der UB Heidelberg durchführte. Sie trug den Titel „Mit schönen figuren“ – Buchkunst im deutschen Südwesten und befasste sich mit illuminierten Handschriften und Drucken aus der Zeit zwischen 1430 und 1530. In der Ausstellung wurden auch Handschriften gezeigt, die im Berichtszeitraum erschlossen worden sind, so zum Beispiel das Eberhard-Gebetbuch (Cod. brev. 1) oder Handschriften aus dem Heidelberger Humanistenkreis wie Cod. poet. et phil. 2° 20. Der Ausstellungskatalog bietet die Möglichkeit, zahlreiche der in diesem Projekt erschlossenen Handschriften einem weiteren Interessentenkreis nahezubringen.