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Rekonstruktion der spätpleistozänen/holozänen Landschaftsgeschichte in der südostbrasilianischen Küstenebene als Beitrag zur Paläoumweltforschung

Fachliche Zuordnung Physische Geographie
Förderung Förderung von 2011 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 195374594
 
Lange wurden in der internationalen Forschungsliteratur für Südostbrasilien die Haupterosionsphasen für die pleistozänen Kaltzeiten postuliert, während derer es im Zuge von Klimaveränderungen zu einem Rückzug der Vegetation und verursacht durch akzentuierte Niederschläge zu morphodynamischer Aktivität kam. Mittlerweile sind v.a. aus Zentralbrasilien aber auch holozäne Klimavariabilitäten bekannt, während derer es zu einer Waldfragmentierung kam und die beträchtliche Hangabträge und Akkumulationen nach sich zogen. Somit erscheint die langjährige Lehrmeinung zu pauschalisiert und ergänzungswürdig. Einige Studien aus der dicht besiedelten südostbrasilianischen Küstenregion weisen ebenfalls auf holozäne Klimaschwankungen hin, die die Vegetationsbedeckung nachhaltig beeinflussten. Wenige Erkenntnisse sind jedoch über deren Auswirkungen bekannt. Erste Untersuchungen aus der Küstenregion Rio de Janeiros weisen auf bedeutenden holozänen Hangabtrag hin. Aufgrund der exzellenten Aufschlusssituation bietet besonders diese Region die Möglichkeit das existierende landschaftsgenetische Modell zu erweitern. Neben den klimagesteuerten Prozessen muss darüber hinaus ein Hauptaugenmerk besonders auch auf den Einfluss des wirtschaftenden Menschen auf das morphodynamische Prozessgeschehen gelegt werden, da dieser m.E. bis her stark unterschätzt wird.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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