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Epigenetische und zellbiologische Faktoren in IUGR

Fachliche Zuordnung Gynäkologie und Geburtshilfe
Förderung Förderung von 2011 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 195567216
 
Intrauterine Wachstumsrestriktion (IUGR) hat eine Inzidenz von 4 -7% aller Lebendgeburten und ist verantwortlich für Morbidität und Mortalität. Als hauptsächliche Ursache des IUGR werden abnorme plazentare Entwicklungen angeführt, die genaue molekulare Ätiologie ist jedoch noch unbekannt. IUGR kann mit anderen Schwangerschaftsyndromen wie Präeklampsie und HELLP assoziiert sein. In der vergangenen Förderperiode konnten wir in Plazenten von IUGR Patientinnen das humane endogene Retrovirus (HERV) Hüllgen Syncytin-1 als signifikant unterdrückt identifizieren. Syncytin-1 ist mitverantwortlich für die Formation des plazentaren Synzytiotrophoblasten durch Zellfusionen. Als Grund für die Repression des Syncytin-1 in IUGR stellten wir eine Hypermethylierung des „long terminal repeat“ Promotors fest. Zusätzlich identifizierten wir auch die Repression von weiteren fusogenen HERV-Hüllgenen in IUGR Plazenten, welche zusammen mit der damit verbundenen verminderten Zellfusionen zu irregulären Synzytiotrophoblastschichten in IUGR Plazenten führten. In dem vorliegenden Antrag wollen wir nun Laser dissection-Technologie und Genexpressions-Chips verwenden, um alle differentiell exprimierten Gene in IUGR im Vergleich zu Kontrollplazenten zu identifizieren. Der Identifikation der deregulierten Gene soll der funktionelle Nachweis, z.T. mit RNAi-Experimenten folgen, ob diese Gene eine Rolle bei Zellfusionen spielen, mit IUGR klinischen Charakteristika korrelieren und epigenetisch reguliert werden. Zudem sollen mit Hilfe der Epigenetic and Cell Biological Factors in IUGR. 2 bekannten murinen ERV Hüllgene Syncytin-A und -B in Mausplazenten die Regulation mit den humanen Ergebnissen verglichen werden. Der Vorteil des Mausmodells liegt in der Möglichkeit alle Plazentaentwicklungsstufen zu analysieren. Der vorliegende Antrag beschreibt die Identifikation und Regulation von differentiell regulierten Genen, insbesondere für die Zellfusion, um die molekulare und zellbiologische Ätiologie der IUGR zu verstehen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Dr. Tamme Weyert Göcke
 
 

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