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Konfiguration und professionelle Nutzung kriterialer Bewertungsvorgaben in zentralen Abschlussprüfungen
Antragstellerin
Professorin Dr. Svenja Mareike Schmid-Kühn
Fachliche Zuordnung
Allgemeines und fachbezogenes Lehren und Lernen
Förderung
Förderung von 2011 bis 2017
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 196154715
In allen Bundesländern werden Abschlussprüfungen zum Erwerb des Mittleren Schulabschlusses (MSA) auf Basis der nationalen Bildungsstandards (BS) durchgeführt, um zu prüfen, inwieweit ex ante definierte Qualitätsstandards in den Schulen erreicht wurden. Dabei obliegt die konkrete Ausgestaltung der Prüfungsverfahren den Ländern. Ob und inwieweit die BS in den Prüfungen implementiert sind und wie Prüfungsaufgaben, an denen der Grad der Umsetzung gemessen werden kann, ausgestaltet sind, ist bislang nicht empirisch untersucht. Das Vorhaben zielt zunächst auf eine Bestandsaufnahme der gegenwärtigen Prüfungsverfahren zum Erwerb des MSA, die bislang nicht vorliegt. Den Schwerpunkt des Projekts stellt die Analyse schriftlicher Prüfungsaufgaben aus allen 15 zentral prüfenden Ländern am Beispiel des Prüfungsfaches Mathematik dar. Die Aufgabenanalyse basiert jeweils auf einem induktiv und deduktiv generierten Kategoriensystem vor dem Hintergrund der BS. Das Forschungsvorhaben leistet damit einen Beitrag zur Implementationsforschung, indem erfasst wird, wie hoch die Übereinstimmung zwischen extern festgelegten, top down implementierten BS und der tatsächlichen Aufgabenpraxis in den Prüfungen der Länder zum Erwerb des MSA ist. Theoretisch orientiert sich die Arbeit an neuen Steuerungstheorien, in deren Kontext davon auszugehen ist, dass die Umsetzung der BS nicht linear auf Grund formaler Weisungen, sondern durch spezifische Übersetzungs- und wechselseitige Adaptionsprozesse seitens der Aufgabenentwickler erfolgt, was zu differenziellen Ausgestaltungen der Aufgaben führt.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen