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Sophist. Die Diffamierung des Gegners als eines Intellektuellen von der griechischen Klassik bis zur römischen Kaiserzeit
Antragsteller
Professor Dr. Rainer Hirsch-Luipold
Fachliche Zuordnung
Evangelische Theologie
Förderung
Förderung von 2011 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 196341646
Der Begriff „Sophist“ wird seit Platon zu einem Schlagwort, mit dem rivalisierende philosophische, religiöse oder soziale Gruppen aufgrund der Zurschaustellung ihrer intellektuellen und sprachlichen Fähigkeiten zum Gegenstand von Kritik und Spott gemacht werden. Der Sophist wird bei den entsprechenden Autoren als eine Figur gezeichnet, die über ein eindrucksvolles Auftreten gängige Wert- und Wahrheitsvorstellungen zum eigenen Vorteil manipuliert. Ziel des Projektes ist es, in einer interdisziplinären, komparatistischen Untersuchung den Sophistendiskurs im Überblick von der griechischen Klassik (5. Jh. v.Chr.) bis zur römischen Kaiserzeit (2./3. Jh. n.Chr.) bei griechisch und lateinisch schreibenden Autoren jüdischer, christlicher und paganer Provenienz umfassend aufzuarbeiten und ein traditionsbildendes literarisches Cluster („Sophistenbild“) herauszuarbeiten. Ein besonderes Augenmerk gilt der Hermeneutik fachwissenschaftlicher Texte, die in einer rhetorisch geprägten literarischen Kultur ebenfalls traditionellen Argumentationsmustern folgen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Schweiz