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Die römischen Barockzeichnungen der Sammlung Martin von Wagner

Fachliche Zuordnung Kunstgeschichte
Förderung Förderung von 2011 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 196354478
 
Unter den etwa 3000 italienischen Zeichnungen, die der aus Würzburg stammende Maler, Bildhauer und königlich bayerische Kunstagent Martin von Wagner zwischen 1804 und 1858 in Rom zusammengetragen hat, befinden sind etwa 420 Zeichnungen römischer Künstler des 17. und 18. Jahrhunderts. Mit dem nun als Manuskript vorliegenden Katalog wurde dieser zu etwa 80 % unpublizierte Bestand erstmals wissenschaftlich erschlossen. Während die 151 Zeichnungen des 17. Jh. neben Einzelblättern etwa von Giuseppe Cesari, Pietro da Cortona und Giovanni Lanfranco insbesondere durch größere Gruppen der Marattischüler (Passeri, Calandrucci, Melchiori) vertreten sind, bilden den eigentlichen Schwerpunkt der Sammlung Zeichnungen des 18. Jahrhunderts. Durch die Identifikation einer großen Anzahl bisher als anonym geführter Blätter konnte das zeichnerische Œuvre von Künstlern wie Marco Benefial, Agostino Masucci, Sebastiano Conca oder Domenico Corvi, die die Malerei Roms im 18. Jh. maßgeblich prägten, z. T. erheblich erweitert werden. Ebenso gelang es, Zeichnungen von solchen Künstlern des römischen 18. Jh. zu identifizieren, die bisher als Zeichner noch nicht oder kaum greifbar waren, wie etwa Francesco Caccianiga, Gaetano Lapis oder Francesco Femandi, gen. Imperiali. In einem weiteren Schritt wurden Profil und Struktur der Wagnerschen Sammlung als einer betont klassizistisch orientierten Künstlersammlung der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts genauer definiert, wobei die römischen Barockzeichnungen als ausreichend große Basis dienten, um die sammlungshistorischen Fragen in Angriff nehmen zu können.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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