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Die Bedeutung von Gliotransmittern für den Verlauf einer reaktiven Gliose

Antragsteller Dr. Thomas Pannicke
Fachliche Zuordnung Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Förderung Förderung von 2011 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 196634612
 
Gliazellen sind in der Lage, Gliotransmitter freizusetzen, die sowohl die Neuronen als auch die Gliazellen selbst beeinflussen können. Pathologische Vorgänge im Nervengewebe sind auch mit Veränderungen in Gliazellen verbunden, die als reaktive Gliose zusammengefasst werden. Die Eigenschaften reaktiver Gliazellen variieren in Abhängigkeit von Art und Schweregrad der Schädigung. Die Gliose stellt eine zelluläre Reaktion dar, die zum Schutz des Gewebes beitragen soll. Die Änderung bestimmter Eigenschaften der Gliazellen ist aber damit verbunden, dass eine Gliose neben günstigen auch nachteilige Einflüsse hat. Diese Tatsache ist von großer klinischer Bedeutung. Klassisches Beispiel dafür ist die seit langem bekannte Inhibition der Regeneration eines verletzten Axons aufgrund der Ausbildung einer Glianarbe durch reaktive Astrocyten, ein Vorgang, der bei der Querschnittslähmung oder auch bei Schädigung des Nervus opticus vorkommt. Um gliotische Veränderungen im Krankheitsfall positiv beeinflussen zu können, ist es nötig, die Regulationsmechanismen einer Gliose zu kennen. Im Rahmen des hier beantragten Projekts soll zu diesem Zweck die Rolle von Gliotransmittern bei gliotischen Veränderungen von retinalen Müllerschen Gliazellen verschiedener gentechnisch veränderter Mausstämme untersucht werden. Es wird erwartet, dass die Ergebnisse zum besseren Verständnis der Entstehung, der Regulation und der möglichen therapeutischen Beeinflussung einer reaktiven Gliose speziell in der Netzhaut, aber auch im Nervensystem allgemein, beitragen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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