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Syntaktische Ansätze für interagierende Modalitäten

Fachliche Zuordnung Theoretische Philosophie
Förderung Förderung von 2011 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 196767730
 
Ziel des Projekts ist es, systematische Ansätze zur Behandlung philosophischer Argumente, in denen verschiedene Modalitäten interagieren zu entwickeln. In der vorherrschenden Praxis werden Modalitäten als Operatoren aufgefasst. Im Gegensatz dazu beabsichtigen wir, Modalitäten als Prädikate zu behandeln. Damit greifen wir Vorschläge von Carnap und Quine auf, die besser mit einigen unserer linguistischen bzw. philosophischen Intuitionen übereinstimmen. Zudem gibt es Grund zur Annahme, dass die Behandlung von Modalitäten als Prädikate allgemeiner ist als die übliche Behandlung als Operatoren. Während Pädikatversionen von einzelnen Modalitäten bereits untersucht wurden, gibt es keine systematischen Ansätze zur Behandlung mehrerer interagierender Modalitäten. Das Hauptziel ist die Entwicklung unterschiedlicher Systeme für interagierende Modalitäten, die als Prädikate behandelt werden. Eines der zentralen Probleme bei der Ausarbeitung eines solchen Ansatzes sind die selbstreferentiellen Paradoxien wie z.B. die Lügner Paradoxie oder die Paradoxie des ``knower''. Anknüpfend an Lösungsstrategien aus der Literatur zu Wahrheit und der Lügner Paradoxie, beabsichtigen wir sowohl semantische Ansätze, als auch axiomatische Theorien für interagierende modale Prädikate zu entwickeln. Die auf diese Weise entwickelten formalen Systeme und Werkzeuge sollen schließlich auf philosophische Argumente, die sich mehrerer Modalitäten bedienen, angewendet werden. Wir hoffen so, unter anderem neue Erkenntnisse bezüglich der zur Zeit viel diskutierten Fitch Paradoxie zu gewinnen und somit auch für die Realismus/Antirealismus Debatte.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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