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Handeln mit Kunst und Politik: Philipp Hainhofer - Kunstunternehmer und diplomatischer Akteur der frühen Neuzeit

Fachliche Zuordnung Kunstgeschichte
Förderung Förderung von 2011 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 197077981
 
Eine zentrale Gestalt der Sammlungs- und Kunstpolitik des frühen 17. Jahrhunderts im deutschsprachigen Raum ist Philipp Hainhofer (1578-1647). Er konzipierte, beauftragte und vermittelte nicht nur in hohem Maße artifizielle Kunstkammerobjekte, sondern er beriet auch Sammler und dokumentierte von ihm besuchte Kunstkammern in seinen Reiserelationen. Als Augsburger Unternehmer befand er sich im Schnittpunkt eines dichten kunstpolitischen Gedanken- und Güteraustausches, dessen Ergebnis sich - außer in den Kunstobjekten - in den erwähnten Reiserelationen und in Briefkonvoluten (Geschäftspost, Korrespondenzen mit fürstlichen Auftraggebern über Politik und Kunst) niederschlug, deren umfassend erhaltener Bestand sich zum größten Teil in der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel befindet. Seit November 2011 wird dieser Bestand im Rahmen des von der DFG finanzierten Projekts untersucht und eine Monographie zur Person Philipp Hainhofers erarbeitet. Diese verfolgt den methodisch neuen Ansatz, die bislang auf verschiedene wissenschaftliche Disziplinen verteilte Auseinandersetzung mit Philipp Hainhofer in einer einzelnen Studie zu seiner Person zu konzentrieren und strukturell abzugleichen. Es werden demnach Aspekte aus den Fachgebieten Kunstgeschichte (Sammlungsgeschichte, Geschichte der Angewandten Kunst und ihrer Funktionen), Kommunikationsgeschichte (Informationsnetzwerke um 1600: Korrespondenz und geschriebene Zeitungen), politische Geschichte (u.a. Diplomatie und Gesandtschaftswesen) und Literaturwissenschaften (Reiseliteratur und Briefkultur) zusammengeführt und in ihrer wechselseitigen Interdependenz dargelegt. Die beantragte 2. Förderperiode von 12 Monaten dient, wie im Erstantrag vorgesehen, der Abfassung zweier Kapitel sowie der Gesamtrevision und der Druckvorbereitung.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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